Tropenfeste Tonbänder?
#3
Dietrich Schüller von der Phonothek der Österr. Akademie der Wissenschaften machte vor diversen Jahren einmal darauf aufmerksam, dass Australien, das über lange Zeit keinerlei Tonbandfabriken unterhielt (seit wann arbeitet Zonal dort -wieder?-?) und daher über den Import mit Bandmaterial zu versorgen war, zu denjenigen Breiten gehörte, in denen die ersten Beispiele des Vinegar Syndrome beobachtet wurden, das zu den klimatisch bedingten, 'pathologischen' Veränderungen der Bandbeschaffenheit zählt. Australien und der lange Seetransport der Lieferungen führte dann auf die Spur der Ursächlichkeiten jener auch vom Film her bereits bekannten Probleme.

Diese Veränderungen (Schmieren, Freiwerden von Essigsäure unter entsprechender Geruchsenfaltung, Zerstörung der Trägerfolie) ist aber gerade bei den Bändern der ältesten technischen Generation von Bedeutung (Zelluloseactetatbänder) sehr selten, wie denn auch die Bänder der BASF auf Nachkriegsluvithermbasis ("LGS") dezidiert als "tropenfest" bezeichnet (und beworben) wurden, da sie offenbar weichmacherfrei hergestellt waren.

Hans-Joachim
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[Kein Betreff] - von David77 - 14.08.2007, 22:42
[Kein Betreff] - von Frank - 15.08.2007, 06:53
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 15.08.2007, 15:53

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