Revox A77 Andruckrolle
#7
Lieber Günther,

den von dir angesprochenen Misserfolg deute ich als anhaltende Gleichlaufstörungen und nicht nur als visuell erfassbare Trauerränder auf der Andruckrolle. Ich hoffe aber auch, dass deine Reinigungsbemühungen sich nicht auf solche an der Andruckrolle beschränkten.
Wir müssen deshalb einen Schritt weiter gehen.

Bewegt sich die Andruckrollenbrücke beim Anziehen und Abfallen frei und von internen Widerständen unbehindert? Insbesonder ein zähes Abfallen deuitet auf einen schleckt geschmierten, verklemmtem Anker des Andruckrollenmagneten hin. Außerdem droht in solchen Fällen beim fliegendne Umschalten von WIedergabe auf Rücklauf, dass der schnelle Bandtraansport aufgenomen wird, ehe das Band von den Köpfen abgehoben würde. Derlei hat unnötigen Kopfverschleiß zur Folge.

Zeigt deine Tonwelle deutliche Einlaufspuren? Diese kann man mit einer "Fingernagelprobe" dergestalt erfühlen, dass man mit dem Daumen oder Zeigefingernagel über die Bandbreite an der Tonwelle auf- und abgleitend erfühlt, ob diese auf Breite des Bandes stufig eingelaufen ist. Sollte das so sein, muss die Tonwelle getauscht werden.

Meine Frage bezüglich 19 und 9,5 zielte auf die Kontrolle des einwandfreien Arbeitens der Tonmotor-Elektronik. Es ist bei deiner Symptromatik nämlich keineswegs ausgeschlossen, dass diese gar nicht arbeitet, sondern nur über den Daumen 19 cm/s realisiert, was von dir als einwandfreie Funktion gedeutet wird. Schalte also bitte deine A77 auch einmal auf 9,5 herunter und verfolge, ob die Tonhöhen um eine Oktave sinken. Tun sie das, können wir die Elektronik grosso modo als funktionierend ansehen und uns guten Gewissens mit dem Krempel oben befassen.

Ein Blick auf den Bandtransportapparat der A77 zeigt, dass dort mit anderen Kanonen auf Spatzen geschossen wird als bei der AKAI 201, deren Laufwerksanlage konsequent auf 18-cm-Spulen hin konzipiert ist, wogegen die A77 bei minimaler Umgestaltung weitgehend problemlos mit 900 Metern Standardband fertig wird. Sie ist als Amateurgerät klassisch, aber in vollem Bewusstsein eines Warum überdimensioniert, weshalb bei dir auch etwas 'sein' muss.

Die Gabelfeder findet sich übrigens im Service-Manual als Teil Nr. 46 im Kapitel 11E auf S. 83 des Studer-Scans.

Hans-Joachim
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[Kein Betreff] - von rigu - 23.06.2007, 17:09
[Kein Betreff] - von mferencik - 23.06.2007, 18:59
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