14.02.2007, 16:09
Moin, moin,
JVC-Graz hat einen Hinweis gegeben, wie man mit abmahnenden Anwälten umgehen kann. Notwendig zum Ziel führt der aber nur in wenigen Fällen.
Eine Überlegung zum Beginn:
Es geht den Abmahnern in der Regel nicht um das Recht, sondern - vor allem wenn sie nicht im Auftrage von Mandanten auftreten, deren Rechte tatsächlich verletzt wurden - uns schnelle Geld.
Das "schnelle Geld" verdient man als Abmahner vor allem dann, wenn man einen Angriffspunkt und einen Gegner hat, der nicht weiß, wie er sich wehren soll, und einfach zahlt, weil der Abmahner ja so "beeindruckend" ist.
Das Problem, das angedeutet wurde, kommt dazu: Die Gerichte stehen nicht eben auf der Seite der Bürger.
Dazu ein Gedanke: Es ist nicht die Aufgabe der Justiz, das Recht oder gar die Wahrheit zu wahren, sondern den Rechtsfrieden (s. ZPO). Der definiert sich aber nicht im Ergebnis (alle sind befriedigt), sondern in der Form ("das Recht auf rechtliches Gehör"): Sind die Parteien - wie auch immer - angehört worden, ist der Rechtsfrieden hergestellt und die Beteiligten haben die Klappe zu halten. Ungut: Auch Beamte und/oder Richter lieben bei der Entscheidungsfindung nicht den aufwendigen Weg. Man muß also wissen, wie man sich als Beteiligter artikuliert (was viele Wald-und Wiesen-Anwälte auch nicht können),
Das Problem mit dem Internet ist, daß eine Vielzahl von Publizisten nicht einmal die Grundlagen dessen, was sie da eigentlich tun, kennen, und tatsächlich Rechtsverletzungen begehen.
Hier beugt man durch Ausbildung vor und nicht dadurch, daß man über Abmahner meckert.
Die Probleme, die Andreas beschreibt und die auf einschlägigen Seiten (Rettet das Internet etc.) beschrieben werden, haben mit Mißbrauch von Rechtslücken durch die Abmahner zu tun.
Da kann man sich aber zur Wehr setzen bzw. vorbeugen.
Da gibt es zwei Wege: Entweder man ist streitlustig und hat einen guten Anwalt. Der verdient sein Geld dann an den Gebühren, die er von den Abmahnern bekommt. (Bitte glaubt nicht daran, das täte Euer Rechtsschutz!)
Oder man schafft für die Publikation im Internet Strukturen, die potentiellen Abmahnern deutlich machen: Hier ist ohne großen Aufwand nicht zu holen.
Ich spiele zum Beispiel gerne mit exterretorialen Rechtsstrukturen, Domains und Servern, sowie geschlossenen Benutzergruppen.
Solche Strukturen kann man übrigens auch teilen
Sagte ich schon, daß das hier keine Rechtsberatung ist? Isses nicht! Rechtsberatungsgesetz und so...
Tschüß, Matthias
EDIT: Ich hörte übrigens inzwischen, es würde diskutiert, die absolute Höhe von "Internet-Abmahnungen" zu limitieren. Die diskutierte Taschengeld-fähige Höhe dürfte allerdings nur auf nicht-gewerbliche Anbieter zutreffen.
JVC-Graz hat einen Hinweis gegeben, wie man mit abmahnenden Anwälten umgehen kann. Notwendig zum Ziel führt der aber nur in wenigen Fällen.
Eine Überlegung zum Beginn:
Es geht den Abmahnern in der Regel nicht um das Recht, sondern - vor allem wenn sie nicht im Auftrage von Mandanten auftreten, deren Rechte tatsächlich verletzt wurden - uns schnelle Geld.
Das "schnelle Geld" verdient man als Abmahner vor allem dann, wenn man einen Angriffspunkt und einen Gegner hat, der nicht weiß, wie er sich wehren soll, und einfach zahlt, weil der Abmahner ja so "beeindruckend" ist.
Das Problem, das angedeutet wurde, kommt dazu: Die Gerichte stehen nicht eben auf der Seite der Bürger.
Dazu ein Gedanke: Es ist nicht die Aufgabe der Justiz, das Recht oder gar die Wahrheit zu wahren, sondern den Rechtsfrieden (s. ZPO). Der definiert sich aber nicht im Ergebnis (alle sind befriedigt), sondern in der Form ("das Recht auf rechtliches Gehör"): Sind die Parteien - wie auch immer - angehört worden, ist der Rechtsfrieden hergestellt und die Beteiligten haben die Klappe zu halten. Ungut: Auch Beamte und/oder Richter lieben bei der Entscheidungsfindung nicht den aufwendigen Weg. Man muß also wissen, wie man sich als Beteiligter artikuliert (was viele Wald-und Wiesen-Anwälte auch nicht können),
Das Problem mit dem Internet ist, daß eine Vielzahl von Publizisten nicht einmal die Grundlagen dessen, was sie da eigentlich tun, kennen, und tatsächlich Rechtsverletzungen begehen.
Hier beugt man durch Ausbildung vor und nicht dadurch, daß man über Abmahner meckert.
Die Probleme, die Andreas beschreibt und die auf einschlägigen Seiten (Rettet das Internet etc.) beschrieben werden, haben mit Mißbrauch von Rechtslücken durch die Abmahner zu tun.
Da kann man sich aber zur Wehr setzen bzw. vorbeugen.
Da gibt es zwei Wege: Entweder man ist streitlustig und hat einen guten Anwalt. Der verdient sein Geld dann an den Gebühren, die er von den Abmahnern bekommt. (Bitte glaubt nicht daran, das täte Euer Rechtsschutz!)
Oder man schafft für die Publikation im Internet Strukturen, die potentiellen Abmahnern deutlich machen: Hier ist ohne großen Aufwand nicht zu holen.
Ich spiele zum Beispiel gerne mit exterretorialen Rechtsstrukturen, Domains und Servern, sowie geschlossenen Benutzergruppen.
Solche Strukturen kann man übrigens auch teilen
Sagte ich schon, daß das hier keine Rechtsberatung ist? Isses nicht! Rechtsberatungsgesetz und so...
Tschüß, Matthias
EDIT: Ich hörte übrigens inzwischen, es würde diskutiert, die absolute Höhe von "Internet-Abmahnungen" zu limitieren. Die diskutierte Taschengeld-fähige Höhe dürfte allerdings nur auf nicht-gewerbliche Anbieter zutreffen.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch