22.12.2006, 15:05
Generell sollte man bei analogen Bandgeräten von den eindeutigen Zuweisungen in Richtung "gut" oder "schlecht" Abschied nehmen. Mit Goethe tun wir aber gut daran, zu fragen, was der Dichter mit seinen Entscheidungen wollte, und ob diese mit unseren Erwartungen korrelieren. Liegen dort weitreichend Übereinstimmungen vor, dann nimmt 'das' schon alles seinen Weg.
Wir können eben nicht mit 9,5 und Viertelspur Bachs 'Weihnachtsorgeltorium' aus drei Aufführungen sendefähig zusammenschneiden. Das wird zwangsläufig nichts, auch nicht, wenn wir alles in "Metall und Marmorstein" ätzen wollten. Wir müssen dann eben 38 und Halbspur nehmen, dann kommen wir an ein vertretbares Ziel.
Das Endergebnis ab UKW-Rundfunk können wir aber durchaus (so wir mit der scharfen Aussteuerung etwas vorsichtig sind) auf 9,5 cm/s mitnehmen, wenn der Gerätegleichlauf dann noch hochkant ist. Da dürften aber im Gegenwind bereits Spreu und Weizen auseinanderschweben.
Zur NAB-Entzerrung:
Sie ist unter 38 cm/s (3180 + 50 µs) in der Höhenaussteuerung tatsächlich etwas zurückhaltender als CCIR (0+35µs), bei 19 cm/s (ebenfalls 3180+50µs) aber etwas straffer als CCIR (Studio, 0+70µs, 19H entspricht sowieso NAB), weshalb bei 19 neuzeitliches Bandmaterial durch NAB besser genützt wird. Wenn allerdings diese 2,5 dB bei 10 kHz es tatsächlich 'rausreißen' sollten, muss schon vorher mehr in die Binsen gegangen sein....
In den Tiefen nützt NAB allemal das Band besser aus, weil CCIR bei 19 und 38 keine dezidierte Tiefenanhebung kennt. Die Brummunterdrückung auf dem Wege der Wiedergabeentzerrung liegt also bei NAB-entzerrten Geräten immer etwas höher. Bei den weitläufigeren, gut geschirmten Profigeräten bewirkt das durchwegs nicht sehr viel, bei den gedrängt gebauten Amateurgeräten freut man sich über die etwa drei dB bei 50 Hz aber doch.
Hans-Joachim
Wir können eben nicht mit 9,5 und Viertelspur Bachs 'Weihnachtsorgeltorium' aus drei Aufführungen sendefähig zusammenschneiden. Das wird zwangsläufig nichts, auch nicht, wenn wir alles in "Metall und Marmorstein" ätzen wollten. Wir müssen dann eben 38 und Halbspur nehmen, dann kommen wir an ein vertretbares Ziel.
Das Endergebnis ab UKW-Rundfunk können wir aber durchaus (so wir mit der scharfen Aussteuerung etwas vorsichtig sind) auf 9,5 cm/s mitnehmen, wenn der Gerätegleichlauf dann noch hochkant ist. Da dürften aber im Gegenwind bereits Spreu und Weizen auseinanderschweben.
Zur NAB-Entzerrung:
Sie ist unter 38 cm/s (3180 + 50 µs) in der Höhenaussteuerung tatsächlich etwas zurückhaltender als CCIR (0+35µs), bei 19 cm/s (ebenfalls 3180+50µs) aber etwas straffer als CCIR (Studio, 0+70µs, 19H entspricht sowieso NAB), weshalb bei 19 neuzeitliches Bandmaterial durch NAB besser genützt wird. Wenn allerdings diese 2,5 dB bei 10 kHz es tatsächlich 'rausreißen' sollten, muss schon vorher mehr in die Binsen gegangen sein....
In den Tiefen nützt NAB allemal das Band besser aus, weil CCIR bei 19 und 38 keine dezidierte Tiefenanhebung kennt. Die Brummunterdrückung auf dem Wege der Wiedergabeentzerrung liegt also bei NAB-entzerrten Geräten immer etwas höher. Bei den weitläufigeren, gut geschirmten Profigeräten bewirkt das durchwegs nicht sehr viel, bei den gedrängt gebauten Amateurgeräten freut man sich über die etwa drei dB bei 50 Hz aber doch.
Hans-Joachim