Asymmetrische Kopfspiegel?
#6
Zitat:Michael Franz postete
.... Nun war die Erhöhung immer in der selben Gegend des Frequenzbereiches, sowohl bei 19 cm/sec als auch bei 38 cm/sec.

Das ist doch unlogisch. Bei geänderter Geschwindigkeit verdoppelt / halbiert sich die Wellenlänge, dann darf doch nicht die selbe Resonanzstelle auftreten? Oder sehe ich was falsch.
Das, lieber Michael, siehst du nicht falsch, jedoch ist meine Aussage auch nicht unlogisch, denn bei 19 cm/s liegen die Kopfspiegelresonanzen üblicherweise um etwa 12-16 Hz, bei 38 um 25-32 Hz, je nach Kernform und Rahmenbedingungen, zu denen das Vehalten des Bandes (z. B. Kopfumschlingungswinkel) ebenso gehört wie die Kopfabschirmung etc.. 12-15 Hz werden bei 19 cm/s beim besten Willen nicht mehr zuverlässig aufgenommen, unterhalb von 40 Hz ist dann irgend etwas, weshalb der Messwert bei 31,5 Hz auch keinerlei signifikante Abweichungen zeigt. Die gut anderthalb dB dort liegen für mich angesichts der von Philips implementierten Entzerrungsgenauigkeit im Bereich erzielbarer Messgenauigkeit. Um die zu steigern, müssten die Hf nebst allen möglichen anderen Störungen zuverlässig abgefiltert und die Entzerrung präzise abgeglichen werden. Da ist aber sichtlich auch etwas im Gerätekonzept (vgl. li vs. re), was in den Kompromissentscheidungen für die drei Bandgeschwindigkeiten begründet liegt.
Kurz:
Ohne Signifikanz sind keine Aussagen möglich, weshalb solche zu 19 cm/s auch nicht gemacht wurden. Ich bezog mich auf 38 cm/s, wo mit knapp drei dB eine solche -wenn auch mühsam- erkennbar war. Knapp drei dB waren es deshalb, weil die Korrektur der Resonanzen durch Philips sicher nicht allzu aufwändig war/ist, vor allem aber auch, weil Gunter wohl schon in der absteigenden Flanke der ersten Resonanzbeule maß. Nachdem er mit 31,5 Hz (und durchaus sinnvoll) begann, dann aber in Doppeloktaven statt in Terzen weitermachte, können wir natürlich nicht erkennen (ich nur mutmaßen), dass die erste Resonanzbeule dort schon am Abklingen war.

Wir dürfen in einem analogen Magetofon keinen 'analog-digital-analogen Vierpol' sehen, ein analoges Gerät von der Kompliziertheit des Magnetbandgerätes hat immer etwas vom 'Hinbiegen', was man an den Prüfwerten natürlich erkennt. Ich werde deahalb sich mein Lebtag analoge Geräte möglichst immer mit analogen Messgeräten messen, weil diese dem Messgegenstand (wie ein Paar richtiger Schuhe) 'angemessen' sind, ich also gar nicht erst in die Verlegenheit komme, meine Beobachtungen in sinnvolle und nicht sinnvolle trennen zu müssen.

Hans-Joachim
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