Köpfe in Spezifikation zurückholen?
#13
Richtig.

Die Kopfjustage muss stimmen und auch der Frequenzgang. Abweichungen durch kopfbedingte Fehler (Verschleiss) können durch nachjustieren (Einmessen) wieder korrigiert werden. Wenn sich die Maschine nicht mehr in die Spezifikationen zurückholen lässt (Kopfspalt zu sehr geweitet), dann ist der Kopf kaputt, vorher nicht.

Immer wieder werden Diskussionen über einen evt. bevorstehenden Kopfaustauch anhand der Breite des Kopfspiegels geführt. Es gab auch andernsorts schon Empfehlungen, den Spiegel mit einer Schieblehre zu messen. Für Revox wurden ca. 5 mm als Grenze genannt.

Hierzu ist zu sagen:

a) Ein Abschliffbild der Breite 0 (Neuzustand) wird sehr schnell zu einem Abschliffbild der Breite 2 oder 3 mm. Je breiter der Spiegel ist, desto langsamer geht die Verbreiterung von statten. Also von 2 nach 4 dauert es wesentlich länger also von 0 nach 2.

b) Die Breite des abgeschliffenen Kopfspiegels kann nur einen sehr groben Anhaltspunkt liefern, so grob, daß sich Messungen erübrigen und das geschätzte Augenmaß ausreicht. Das liegt daran, das unterschiedliche Köpfe unterschiedlich gebaut sind. Gut möglich, daß der eine Kopf bei 5 mm Abschliff noch einen engen Spalt hat, der andere Kopf weitet ab 3,5.

c) Die von Fachleuten oft gemachte Aussage "der Kopf ist dann verschlissen, wenn sich die Maschine nicht mehr in die Spezifikationen zurückholen lässt" ist ebenso richtig wie nutzlos für den Amateur, der nicht selber einmessen kann, ein Gerät zur Revision bringt, die viel Geld kostet und der nun vor der Entscheidung steht, ob die Köpfe bleiben oder nicht.

Meine persönliche Meinung bez. Revox: Bei einem Kopfspiegel von 3 mm würde ich den Reparateur bitten, die Köpfe zu belassen. Ich erwarte hier noch einige Stunden Laufzeit. Auch bei 4 mm würde ich eher in Kauf nehmen, in kurzer Zeit nochmals nacheinmessen zu müssen als die Köpfe u opfern.

Ab 5 mm einschliesslich, würde ich, wenn ich das Gerät in einem aufwendigen Transport zu einer teuren Revision speditiert hätte daraum bitten, die Köpfe zu tauschen.

War alles kein Thema, als es Köpfe in ausreichender Menge für kleines Geld gab. Da wurde halt prophylaktisch getauscht. Diese Zeiten sind vorbei. Wären alle unnötig getauschten Köpfe wieder auf dem Markt, gäbe es ein paar Probleme weniger.

Gut, wenn man jemanden kennt, der einmessen kann oder es selber lernt. Dann kann man die Köpfe fahren bis zum Ende.
Michael(F)
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