Telefunken M10: Magnete für die Andruckrolle(n)
#15
Nun denn Namensbruder, mir ist jetzt nichtklar, was Du als Selen-Elko bezeichnest. Also kann ich nur anhand Deiner weiteren Schilderungen mutmaßen, daß hiermit der Ladeelko gemeint ist. Trotzdem viele Unklarheiten - ich verfüge auch nicht über ein SB - die es nicht eben leichter machen.
Also, am besten machst Du mal BildchenSmile Es ist ja so, daß aus einem Elko gar nichts rauskommen kann; er wirkt nur, simpel ausgedrückt, als Pufferspeicher und also genauso wie der Hochbehälter eines Wasserturmes. Er sammelt also die aus dem Selengleichrichter aller 50-stel Sekunden kommenden Wellen ein und speichert diese. Wird ein Verbraucher nun zusätzlich angeschlossen, dann bricht natürlich die Spannung ein Stück weit ein. Ob allerdings ein Spannungsabfall von 60 Volt normal ist, kann ich nicht beurteilen, das kann man nur messen und rechnen. Wenn der also der Widerstand der Magnetspule bekannt ist - an einer als sicher intakt geltenden Spule messen, sofern er nicht aufgedruckt ist - ist der Strom einfach errechenbar. Andersherum, wenn die Wickeldaten aufgedruckt sind, läßt sich der Widerstand errechnen. Also, zwei feste Größen braucht man schon um Aussagen treffen zu können. Trennt man den Stromkreis auf und hängt ein Amperemeter dazwischen, dann wird der über den Magneten fließende Strom angezeigt. Vergleiche mal diesen Wert mit der Belastbarkeit des Gleichrichters. Selengleichrichter altern indem sich bei Stromloser Lagerung ihr Sperrwiderstand verschlechtert. Das erkennt man u.a.daran, daß sie sehr warm werden - schlimmstenfalls schmelzen sie ab und dann riechter aber kräftig Smile Man kann und soll sie deshalb vor der Erstinbetriebnahme formieren - ähnlich wie gelagerte Elkos. Sie danken es mit langem Leben!

Die Reststrommessung geschieht einfach, indem in die Zuleitung zum Elko ein Strommesser geschleift wird. Nach dem Ladestromanstieg muß ein rascher, stetiger Rückgang bis auf einige wenige Milliampere zu sehen sein und der Zeiger darf nicht zappeln oder zucken. Nun, mit einem Digitalschätzer richtest Du da allerdings nichts richtiges aus. Der Reststrom kann exakt berechnet werden. Er richtet sich nach Nennspannung und Kapazität und darf max. 0,5µA pro Volt und µF betragen. Beispiel aus der Praxis: 32µF/350V = Reststrom 2,5mA. Der Reststrom von guten Elkos liegt weit unter diesem Wert!

Das mal als Anhalt, damit Du eine Vorstellung von der Größenordnung hast.

Richtig böse sieht es aus, wenn der Elko warm wird, oder gar richtig heiß. Solche Teile sind dann meist irreparabel zerstört worden, weil man sie eben nicht neu formiert hatte.

So, und mehr kann ich Dir jetzt aus dem Hut auch nicht sagen.
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