21.03.2006, 19:47
Wer kennt dieses Tonbandgerät 24-24F
Hallo,
ich denke mit dieser Mail kann ich einiges erklären.
Ing. H. Brause war ursprünglich Ingenieur bei der Fa. Zeiss Ikon in Dresden.
Er hatte sich dann in den 40er Jahren in seinem Gartenhaus selbständig gemacht.
Anfang der 50er mußte Herr Brause für die DDR Bildaufnahmeröhren im Westen (Schweiz) beschaffen. Bei seinen Dienstreisen knüpfte er Kontakte zu verschiedenen Leuten im Westen.
Im Jahre 1956 verließ er dann über Nacht mit ca. 20 Mitarbeitern seine
Firma in Dresden-Radebeul. Statt persönlicher Dinge hatten seine Mitarbeiter Gerätschaften in Ihrem Gepäck. Mit dem Zug über Berlin verließ man die Ostzone.
Die Firma startete neu am 1. April 1956 in Weikersheim (Baden-Württemberg).
In der Weikersheimer Statdhalle wurden mit der Fertigung von Lohnaufträgen für namhafte Firmen wie Zeiss, Bosch etc. angefangen.
Der Name der neuen Firma war Elektron OHG.
Um das Jahr 1958 produzierte man zuerst Tonbandgeräte für Herrn Neckermann (aus Würzburg stammend - 50 Km nördlich von Weikersheim).
Ab 1961 stieg man um auf Sprachlehranlagen. Erster Kunde war die Bundeswehr, die für die NATO gut ausgebildete englisch sprechende Soldaten benötigte.
Die Firma wuchs sehr schnell und war 1969 mit mehr als 600 Mitarbeiter Markführer im Bereich Sprachlehranlagen.
Auf der Messe Didakta 1968 zeigte Elektron eine Sprachlehranlage mit Monitoren und Kameras. Der finanzkräftige amerikanische Firmenverbund CONRAC wurde auf die Fa. Elektron aufmerksam und übernahm diese 1969.
Es entstand die Fa. Conrac-Elektron GmbH.
In den 70er und 80er Jahre wurden noch das C 3-20 für die Bundeswehr und das Code-A-Phone (Anrufbeantworter) gebaut. Ende der 80er Jahre verließ
man den Tonbandgerätemarkt gänzlich.
Ab 1980 startete man mit hochauflösenden CRT Monitore und produziert heute Plasma- und TFT-Monitore für den Konsumermarkt, für Flughäfen, Bahnhöfe, Industrie, Medizin und Militär.
1998 wurde die Fa. von der Data-Modul AG München zu 100% übernommen.
Der neue Name war dann CONRAC GmbH.
Herr Brause lebt heute hochbetagt mit seiner Familie in Würzburg.
Wolfgang Klein
Hallo,
ich denke mit dieser Mail kann ich einiges erklären.
Ing. H. Brause war ursprünglich Ingenieur bei der Fa. Zeiss Ikon in Dresden.
Er hatte sich dann in den 40er Jahren in seinem Gartenhaus selbständig gemacht.
Anfang der 50er mußte Herr Brause für die DDR Bildaufnahmeröhren im Westen (Schweiz) beschaffen. Bei seinen Dienstreisen knüpfte er Kontakte zu verschiedenen Leuten im Westen.
Im Jahre 1956 verließ er dann über Nacht mit ca. 20 Mitarbeitern seine
Firma in Dresden-Radebeul. Statt persönlicher Dinge hatten seine Mitarbeiter Gerätschaften in Ihrem Gepäck. Mit dem Zug über Berlin verließ man die Ostzone.
Die Firma startete neu am 1. April 1956 in Weikersheim (Baden-Württemberg).
In der Weikersheimer Statdhalle wurden mit der Fertigung von Lohnaufträgen für namhafte Firmen wie Zeiss, Bosch etc. angefangen.
Der Name der neuen Firma war Elektron OHG.
Um das Jahr 1958 produzierte man zuerst Tonbandgeräte für Herrn Neckermann (aus Würzburg stammend - 50 Km nördlich von Weikersheim).
Ab 1961 stieg man um auf Sprachlehranlagen. Erster Kunde war die Bundeswehr, die für die NATO gut ausgebildete englisch sprechende Soldaten benötigte.
Die Firma wuchs sehr schnell und war 1969 mit mehr als 600 Mitarbeiter Markführer im Bereich Sprachlehranlagen.
Auf der Messe Didakta 1968 zeigte Elektron eine Sprachlehranlage mit Monitoren und Kameras. Der finanzkräftige amerikanische Firmenverbund CONRAC wurde auf die Fa. Elektron aufmerksam und übernahm diese 1969.
Es entstand die Fa. Conrac-Elektron GmbH.
In den 70er und 80er Jahre wurden noch das C 3-20 für die Bundeswehr und das Code-A-Phone (Anrufbeantworter) gebaut. Ende der 80er Jahre verließ
man den Tonbandgerätemarkt gänzlich.
Ab 1980 startete man mit hochauflösenden CRT Monitore und produziert heute Plasma- und TFT-Monitore für den Konsumermarkt, für Flughäfen, Bahnhöfe, Industrie, Medizin und Militär.
1998 wurde die Fa. von der Data-Modul AG München zu 100% übernommen.
Der neue Name war dann CONRAC GmbH.
Herr Brause lebt heute hochbetagt mit seiner Familie in Würzburg.
Wolfgang Klein