Tascam 122 MKII
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Tascam122MKII
[Bild: tascam122.jpg]

Vor einiger Zeit erwarb ich ein Tascam 122 MKII aus einer Studioauflösung was ich nun vorstellen möchte.

Beim Tascam 122 MKII handelt es sich um ein Dreikopfdeck mit drei Motoren.
Der erste Aha Effekt entsteht bein betätigen der Aussteurungsregler.
Diese sind mechanisch miteinander verbunden, so das sich auch der jeweils nicht betätigte bewegt. Die grossen VU Meter fallen sofort ins Auge, sehen auch gut aus, aber sind mit dem Output Regler gekoppelt, so das die Pegelkontrolle nicht so recht möglich ist. Ausserdem ist der Anzeigebereich, der oben nur bis +3dB geht, zu gering. Die Lampe in den VU-Metern ist verlötet so das ein Auswechseln sich schwierig gestallten würde.

Im Allgemeinen ist das Tascam 122 MKII eher etwas für Puristen.
Bandsortenwahl, Vor- / Hinterbandumschaltung und Einmessung sind voll Manuell. Zur Einmessung ist ein Tongenerator für 400Hz und 1000Hz vorhanden. HF und Pegel können von vorn kanalgetrennt eingestellt werden.
Das Zählwerk ist zwar Digital und hat eine Memory Funktion, jedoch ist es nicht Echtzeitfähig, wenn man von der "Stopuhr" absieht die beim Umspulen nicht mitzählt.

Das Laufwerk ist relativ stabil gebaut. Die Cassette wird im Metallcassettenschacht stabil gehalten, jedoch hat man das Dreimotoren Konzept nicht so umgesetzt wie es der Dauerbetrieb erfordern würde. Nur die Tonwelle wird direkt angetrieben.
Die Mechanische Steurung des Laufwerks erfolgt über einen Motor und eine Kurvenradkonstruktion. Der Wickelantrieb erfolgt über einen Motor und eine Zwischenrad / Rutschkupplungskonstruktion die sehr verschleissanfällig ist und auch bei meinem Gerät ersetzt werden musste. Der Zwischenradsatz kostet etwa 30EUR und ist sehr kurzlebig. Die Andruckrolle hält länger als dieser. Das Laufwerk ist -für ein Japanisches Produkt- relativ servicefreundlich.
Selbst die Zugentlastung für das Netzkabel lässt sich zerstörungsfrei entfernen und wieder einsetzen. Das ist auch notwendig, da mein Gerät offenbar mit US Netzstecker geliefert wurde.

Klanglich kann man das Gerät durchweg als gut einstufen. Es kann alles aus dem System Compactcassette herausholen was drin ist. Letztendlich können die XLR Anschlüsse auf der Rückseite jedoch nicht darüber hinwegtäuschen das es sich um ein Gerät handelt welches auf Grund der Laufwerkskonstruktion nicht für den Dauereinsatz nicht geeignet ist.

Wer nur gelegentlich Compactcassetten nutzt, so das die Anschaffung eines B215 nicht lohnt, kann ruhig zum Tascam 122 MKII greifen, zumindest solange die Zwischenräder noch erhältlich sind.
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Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von Matze - 08.03.2006, 13:47
[Kein Betreff] - von Gyrator - 08.03.2006, 14:05
[Kein Betreff] - von Jürgen Heiliger - 08.03.2006, 14:11
[Kein Betreff] - von Matze - 08.03.2006, 14:29
[Kein Betreff] - von mk1967 - 19.03.2007, 09:49
[Kein Betreff] - von Matze - 19.03.2007, 22:08

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