Tonköpfe läppen, kann hier Jemand sowas?
#8
Ich bin grad nicht zuhause. Kann das aber nachher machen. Also der Walkman DD I hat die Möglichkeit einen Kanal über eine Lötbrücke abzuschwächen, dadurch kann man das Verhältnis bei zu krassem Abfall eines Kanals abschwächen. Damit hab ich auch eine beinah absolute Kanalgleichheit hin bekommen.

Vermutlich würde sich ein neuer mechanisch passender Kopf finden, aber die Werte sind doch sehr wichtig, denn ich habe noch einen beinah unberührten DD III Kopf, der hat aber andere Werte, ebenso der Hartpermalloy Kopf (der natürlich ideal wäre) der in meinem D6C ist, den ich eh nicht benutze klingt in den normalen DDs muffig und dumpf. Deshalb kann ich eben nicht einfach „irgendeinen“ mechanisch passenden Kopf einsetzen. Der Ur DD Kopf klingt ja auch dumpfer, als der DD II Kopf, obwohl Beide mechanisch passen.

Ein Freund hatte mir mal eine Kiste mit Tonköpfen geschenkt. Die waren teilweise NOS und unbenutzt. Das Verrückte ist, dass der Einschliff bei vielen Köpfen kaum sichtbar ist und trotzdem sind sie komplett im Eimer. Ich habe 2 Grundig CF 7500, in der Kiste war zufällig noch ein NOS Kopf der da rein passte. Mit dem
Originalen Kopf war das eine Deck nicht mehr zu gebrauchen. Ein Kanal war komplett ausgefallen und der andere nur noch dumpf, beim zweiten Gerät lässt sich bei der Aufnahme Reineisenband nicht mehr einmessen. Ferro und Chrom gehen noch. Wiedergabe ist ok. Das Phänomen hatte ich auch bei meinem JVC RC M70. Als Erstes wird die Aufnahme bei Reineisenband schlecht (auch bei Kombiköpfen), die Kanäle gehen dann total auseinander. Wenn man es schafft sie noch eingemessen stimmt das Verhältnis für Ferro und Chrom bei Aufnahme nicht mehr, während die Wiedergabe noch ok ist. Bei meinem Sharp GF9000 hatte ich auch lauter Dropouts bei eigentlich guten Cassetten, die auf allen anderen Geräten liefen. Bei einer BASF TP II war es sogar so, dass ein Kanal nur noch dumpf abgespielt wurde, egal wie ich am Tonkopf drehte. Die Cassette hörte sich aber auf allen anderen Geräten perfekt an. Nachdem ich einen einigermaßen passenden Kopf aus der Kiste eingebaut hatte klingt das Gerät mit allen Bändern wieder hervorragend und macht sogar viel bessere Aufnahmen als vorher.

Auch beim Grundig Beat Boy war das so. Ich hatte in der Kiste zum Glück noch einen passenden Autoreverse Kopf, danach war das Ding wie ausgewechselt.

Dabei ist es nach meiner Erfahrung völlig unterschiedlich wie verschlissen das Siegel ist und wie tief der Einschliff ist. Es gibt Köpfe die tief eingeschliffen sind und total fertig aussehen, aber noch einwandfrei funktionieren und Andere haben kaum sichtbare Abnutzungen aber sind völlig hinüber. Dazwischen gibt es Alle Abstufungen. Bei einem Aiwa Autoreverse Walkman hab ich das übrigens krasse Abweichungen zwischen Vorwärts und Rückwärtrichtung. Der hat zwar keine Dropouts aber das sind sicher 5 bis 6 dB, man kann aber den Dolby Pegel nur für links und rechts einstellen und muss sich dann in beide Richtungen mit einem Kompromiss abfinden. Das mag bei 1 bis 3 dB noch klar gehen, aber wenn es mehr wird ist so ein Gerät für mich völlig unbrauchbar, denn im Kopfhörer macht mich das wahnsinnig.

Einen völlig unbrauchbaren DD Kopf habe ich leider nicht. Ich könnte aber mal gucken, wie viele DD II Köpfe noch rum liegen. Einen könnte man ja zur Not mal opfern, wenn es schief geht. Ein paar unvollständige Leichen hab ich noch auf dem Dachboden. Ich weiß nur nicht ob da ein DD II dabei ist.
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RE: Tonköpfe läppen, kann hier Jemand sowas? - von DOSORDIE - 10.06.2024, 05:52

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