Kassetten zugeflogen - Welche taugen und welche nicht?
#14
(05.06.2024, 23:17)kesselsweier schrieb: @Martin: genau bei Deinem Link hat die untere LH-Extra (das 3er Pack) das Attribut "high". :-)

Ups, das war mir gar nicht aufgefallen. Dieses 3er-Pack wurde allerdings bei Magna (nicht Agfa!) hergestellt - ob dort was durcheinandergekommen ist?

(05.06.2024, 23:17)kesselsweier schrieb: Ich mutmaßte, dass es da Unterschiede gäbe, z.B. gab es die Maximas nicht in dem unteren Design, oder?

Genau, wie Tobi schrieb: Die Maxima kam anfangs mit diesem Seitenfenster-Design, von innen war der Gehäuseaufbau identisch zum Rest der Serie. 1985 dann als CR-M II mit Standardgehäuse, zuerst ganz kurz noch mit großem Fenster wie die obere Chrome Extra auf Deinem Bild, und war dann die erste mit dem kleinen Fenster nur in der Mitte, wie Deine mittlere Chrome Extra.

Ende 1988 kam die Chrome Maxima im komplett neuen Gehäuse mit dem fast vollflächigen Fenster. Dieses war auch von innen eine völlige Neukonstruktion, die von den High-Capacity-Gehäusen der Fe Extra 120 und Cr Extra 120 übernommen wurde.

Das Gehäuse mit den diagonalen Linien und kleinem Fenster, wie die untere Cassette auf Deinem Bild. gab es nur bei Chrome Extra und Chrome Super. Besonderheit ist hier wieder, daß bei den C-120 trotz gleichem Außendesign schon die neue Innenkonstruktion verwndet wurde. Das hatte folgenden Grund: BASF hat ab 1988 die 120er-Bänder so dick wie gerade eben möglich gemacht, und dafür die Gehäusekonstruktion dahin gehend geändert, daß der maximal mögliche Wickeldurchmesser vergrößert wurde. Das betrifft die Rückwände der Löcher, in welche die Tonköpfe greifen, die Position der SM-Aufhängung, und die Form der SM-Führungshebel selbst.

(05.06.2024, 23:17)kesselsweier schrieb: Und, gab es mit dem älteren, größeren Fenster nicht Qualitätsprobleme?

Spätestens ab 1980 nicht mehr. Das Gehäuse mit großem Fenster und anfangs noch großen Etiketten gab es ja bereits seit 1975, es wurde mit dem ersten ferrochrom-Modell eingeführt. Auch die ersten chromdioxid super und ferro super LH I bekamen das große Fenster. Ab 1978 wurde dann aber nach und nach bei allen Designs, also auch mit ovalem und mit ganz kleinem Fenster, sukzessive die Form von symmetrischen auf asymmetrische Konstruktion der beiden Hälften umgestellt, und auch der Kunststoff und der Herstellungsprozeß geändert. Ab da waren die BASF-Gehäuse eigentlich sehr gut. Ab 1982-83 gab es nochmal ein kleines Update, bei dem die Laufachsen der Umlenkrollen von Stahl auf Kunststoff umgestelt wurden, was die Geräuschkulisse beim Umspulen etwas dämpfte.

Mit dem Bandmaterial war es wohl so, daß Cr Super und Maxima im Prinzip identisch bestückt wurden, wobei für die Super etwas größere Toleranzen galten, aber ab irgendwann Mitte der 80er Jahre sowieso quasi die komplette Produktion die Toleranzen der Maxima erfüllte (hatte entweder Friedrich oder Terry mal so berichtet). Die Umstellung auf neue Generationen kam vielleicht bei der Maxima einen Tick früher, was normalerweise nicht auffiel - beim Übergang von Chromdioxid auf FeCo waren die beiden Cassetten dann allerdings für kurze Zeit sehr unterschiedlich.

Viele Grüße,
Martin
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RE: Kassetten zugeflogen - Welche taugen und welche nicht? - von Kirunavaara - 06.06.2024, 11:46

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