Wiedereinstieg MC Deck, was sind die Schwachstellen?
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Um die Köpfe zu so zu verschleißen, daß die Klangqualität spürbar leidet, mußt Du schon jahrelang sehr viele Cassetten hören. Natürlich wird das Material irgendwann abgetragen, aber aufgrund der geringeren Geschwindigkeit und des in den meisten Fällen weicheren und glatteren Bandmaterials ist das längst nicht so kritisch wie beim "großen" Tonband.

Zwei meiner Sony-Decks mit normalen Permalloy-Tonköpfen sind in den 90er Jahren fast täglich gelaufen. Ein kleiner Einschliff ist sichtbar. Der Wiedergabe tut das aber noch keinen Schaden an - vielleicht bei Frequenzen oberhalb 16 kHz, die noch zu hören ohnehin nur wenigen Erwachsenen vergönnt ist. Das einzige was ich gemerkt habe war, daß die Aufnahmepegel bei der Einmessung um 1-2 Segmente nachgelassen hatten, was sich durch Nachjustieren an den Potis aber wieder richten ließ.

Wenn Du wirklich so verschleißarm wie möglich hören möchtest, dann such Dir ein Akai-Gerät mit GX-Köpfen, oder ein anderes mit amorphen Köpfen, die halten quasi ewig. Die besseren Akai (GX-75, GX-95) legen im Alter allerdings schon eine gewisse Divenhaftigkeit an den Tag, was die Laufwerke betrifft , wenn man den Berichten der Besitzer hier im Forum folgt. Mit den ES-Decks von Sony machst Du nicht viel falsch, ab TC-K 8xx sind amorphe Köfe verbaut (808 glaube ich aber nicht mehr), und meistens müssen nur zwei Riemen (etwas frickelig, geht aber) und zwei Kondensatoren getauscht werden, daß sie wieder laufen.

Dragon, Revox und andere Geräte zu vierstelligen Preisen wäre mit Kanonen auf Spatzen schießen - was dieses Gerät kann, geben aktuell neu auf Cassette veröffentlichte Sachen meistens gar nicht her.

Viele Grüße
Martin
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RE: Wiedereinstieg MC Deck, was sind die Schwachstellen? - von Kirunavaara - 31.05.2024, 18:34

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