24.05.2024, 16:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.2024, 16:45 von Kirunavaara.)
Etwas in der Art vermute ich auch, kenne die Marke aber leider auch nicht und finde auch im Netz nichts dazu.
Auf der vorigen Seite gab es eine Diskussion über späte Emtec-Cassetten. Diese gab es nach der Insolvenz 2004 für vielleicht 1-2 Jahre, als die Emtec-Aktivitäten von Frankreich aus gesteuert wurden. Die Firma MPO (Moulages et Plastiques de l'Ouest), hauptsächlich bekannt als Vinylplatten- und CD-Preßwerk, hatte die Reche an der Marke übernommen. Den Vertrieb übernahm die dafür gegründete Firma Mpotec GmbH in Mannheim, und das Logo wurde an eine (Briefkasten-?)Firma namens MLS Lorgerie B.V. in Rotterdam lizenziert.
Aus einem Bericht über juristische Auseinandersetzungen in der Zeit stammt dieser von Google übersetzte Abschnitt, der das Firmengeflecht erklärt:
"Emtec France und Emtec International mit Sitz in Levallois-Perret sind die beiden wichtigsten operativen Unternehmen der Gruppe, die sich auf den Vertrieb beschreibbarer Medien konzentrieren. Sie „kontrollieren“ sowohl die niederländische juristische Holdinggesellschaft MLS Lorgerie BV, in der aus steuerlichen Gründen die Marke Emtec untergebracht ist, als auch ein deutsches Unternehmen, die Mpotec GmbH. Darüber hinaus verfügt Emtec France über sieben Tochtergesellschaften in verschiedenen europäischen Ländern."
Quelle: https://www.lesechos.fr/2006/02/les-juge...ere-563527
Die Cassetten selbst stammten aus China. Interessant ist, daß sowohl die Gehäuse als auch das Bandmaterial von der Machart her sehr ähnlich zu den letzten Emtec-Produkten von vor der Insolvenz sind, aber viel schlampiger verarbeitet: Die Gehäuse sind rappeliger, der Kunststoff milchiger, und an den Kanten und Öffnungen gibt es unschöne Grate. Die Bandoberfläche weist auch bei unbenutzten Cassetten kleine Unebenheiten auf und sieht nicht mehr so homogen aus wie zuvor.
Da zu der Zeit wirklich fast niemand mehr Leercassetten kaufte, verschwanden sie auch bald wieder aus den Regalen, und sind heute entsprechend schwer zu finden. Bisher habe ich nur je ein Pärchen Sound I und CS II, sowie eine einzelne FE I. Zumindest CE II hat es auch gegeben; weitere Modelle (Record I/II, Sound II, CSQ) wahrscheinlich nicht mehr. Die höherwertigen CM II, TP II und TP IV waren ja bereits kurz nach der Jahrtausendwende verschwunden.
Hier mein kleiner Bestand aus dieser Reihe. Alle haben die Anschrift der Mpotec Mannheim auf der Rückseite der Verpackung:
Die Lizenzinhaberin des Logos ist bei FE I und CS II angegeben und fehlt auf der Sound I:
Im ausgepackten Zustand erkennt man die Mpotec-Emtecs an den kurzen Stempeln auf dem Cassettenrücken, deren Code es noch zu entschlüsseln gilt. Links die Sound I, rechts die CS II:
Außerdem sind diese chinesischen Sound I meines Wissens nach die einzigen mit goldenem Aufdruck auf der Cassette. Dadurch lassen sie sich auch auf Bildern nur von der Vorderseite einer eingepackten Cassette ziemlich zielsicher identifizieren. Bei der CS II hilft das Transparentgehäuse, das es vorher in dieser Kombination wahrscheinlich nicht gab.
Wahrscheinlich ebenfalls aus der Zeit nachd er Emtec-Insolvenz 2004 stammt dieses ungewöhnliche Exemplar, das nur mit der polnischen Vertriebsanschrift versehen ist, und auch sonst ein paar graphische Abweichungen aufweist, besonders in den Schriftarten. Davon suche ich noch ein zweites Exemplar zum Auspacken:
Sound I und FE I waren von Anfang an, also bereits zu BASF-Magnetics-Zeiten, technisch identisch, sofern sie gerade aus dem gleichen Werk kamen. Es handelte sich einfach immer um das gerade aktuelle Typ-I-Standardband in einem gerade verfügbaren Transparentgehäuse. Das wird auch in der Mpotec-Zeit nicht anders gewesen sein.
Viele Grüße,
Martin
Auf der vorigen Seite gab es eine Diskussion über späte Emtec-Cassetten. Diese gab es nach der Insolvenz 2004 für vielleicht 1-2 Jahre, als die Emtec-Aktivitäten von Frankreich aus gesteuert wurden. Die Firma MPO (Moulages et Plastiques de l'Ouest), hauptsächlich bekannt als Vinylplatten- und CD-Preßwerk, hatte die Reche an der Marke übernommen. Den Vertrieb übernahm die dafür gegründete Firma Mpotec GmbH in Mannheim, und das Logo wurde an eine (Briefkasten-?)Firma namens MLS Lorgerie B.V. in Rotterdam lizenziert.
Aus einem Bericht über juristische Auseinandersetzungen in der Zeit stammt dieser von Google übersetzte Abschnitt, der das Firmengeflecht erklärt:
"Emtec France und Emtec International mit Sitz in Levallois-Perret sind die beiden wichtigsten operativen Unternehmen der Gruppe, die sich auf den Vertrieb beschreibbarer Medien konzentrieren. Sie „kontrollieren“ sowohl die niederländische juristische Holdinggesellschaft MLS Lorgerie BV, in der aus steuerlichen Gründen die Marke Emtec untergebracht ist, als auch ein deutsches Unternehmen, die Mpotec GmbH. Darüber hinaus verfügt Emtec France über sieben Tochtergesellschaften in verschiedenen europäischen Ländern."
Quelle: https://www.lesechos.fr/2006/02/les-juge...ere-563527
Die Cassetten selbst stammten aus China. Interessant ist, daß sowohl die Gehäuse als auch das Bandmaterial von der Machart her sehr ähnlich zu den letzten Emtec-Produkten von vor der Insolvenz sind, aber viel schlampiger verarbeitet: Die Gehäuse sind rappeliger, der Kunststoff milchiger, und an den Kanten und Öffnungen gibt es unschöne Grate. Die Bandoberfläche weist auch bei unbenutzten Cassetten kleine Unebenheiten auf und sieht nicht mehr so homogen aus wie zuvor.
Da zu der Zeit wirklich fast niemand mehr Leercassetten kaufte, verschwanden sie auch bald wieder aus den Regalen, und sind heute entsprechend schwer zu finden. Bisher habe ich nur je ein Pärchen Sound I und CS II, sowie eine einzelne FE I. Zumindest CE II hat es auch gegeben; weitere Modelle (Record I/II, Sound II, CSQ) wahrscheinlich nicht mehr. Die höherwertigen CM II, TP II und TP IV waren ja bereits kurz nach der Jahrtausendwende verschwunden.
Hier mein kleiner Bestand aus dieser Reihe. Alle haben die Anschrift der Mpotec Mannheim auf der Rückseite der Verpackung:
Die Lizenzinhaberin des Logos ist bei FE I und CS II angegeben und fehlt auf der Sound I:
Im ausgepackten Zustand erkennt man die Mpotec-Emtecs an den kurzen Stempeln auf dem Cassettenrücken, deren Code es noch zu entschlüsseln gilt. Links die Sound I, rechts die CS II:
Außerdem sind diese chinesischen Sound I meines Wissens nach die einzigen mit goldenem Aufdruck auf der Cassette. Dadurch lassen sie sich auch auf Bildern nur von der Vorderseite einer eingepackten Cassette ziemlich zielsicher identifizieren. Bei der CS II hilft das Transparentgehäuse, das es vorher in dieser Kombination wahrscheinlich nicht gab.
Wahrscheinlich ebenfalls aus der Zeit nachd er Emtec-Insolvenz 2004 stammt dieses ungewöhnliche Exemplar, das nur mit der polnischen Vertriebsanschrift versehen ist, und auch sonst ein paar graphische Abweichungen aufweist, besonders in den Schriftarten. Davon suche ich noch ein zweites Exemplar zum Auspacken:
Sound I und FE I waren von Anfang an, also bereits zu BASF-Magnetics-Zeiten, technisch identisch, sofern sie gerade aus dem gleichen Werk kamen. Es handelte sich einfach immer um das gerade aktuelle Typ-I-Standardband in einem gerade verfügbaren Transparentgehäuse. Das wird auch in der Mpotec-Zeit nicht anders gewesen sein.
Viele Grüße,
Martin