Telefunken M15 - DDR Spezialausführung
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(28.04.2024, 20:28)eudatux23 schrieb: Interessant, gibts irgend etwas, was die M15 besser konnte als z.B. die T2221 und was gerechtfertigt hätte, die extra dafür zu importieren? Auf jeden Fall spannend!
Ich hatte in den 80ern einmal die Gelegenheit im Rahmen unserer Meisterausbildung die Produktionsstätten der Deutschen Schallplatte im Reichstagsgebäude und in Johannisthal zu besichtigen.
Der VEB Deutsche Schallplatten muß damals besondere Privilegien gehabt haben, dort habe ich keine einzige DDR- Studiomaschine gesehen, obwohl die damalige Thurow-KG nicht weit entfernt ihre Studiomaschinen produzierte.
Die Schallplattenschneidemaschine Neumann (DMM) wurde damals ausschließlich von einer Spezialausführung Telefunken M10 mit Pegelvorsteuerung für den Rillenabstand gefüttert.
Diese konnte mit oder ohne Rauschminderungssystem (Dolby/ Telcom) betrieben werden. Die Signale wurden durch Pegelmesser und Goniometer überwacht.
In den Abhörräumen standen ebenfalls Telefunken- M10 Bandmaschinen, die M15 habe ich damals noch nicht entdecken können.
In den Aufnahmesälen befanden sich Mehrspurmaschinen, die Mischpulte waren mit Mehrspuraussteuerungsmessern, welche die Pegel in farbigen Streifen auf  Bildschirmen darstellten, ausgestattet. 
Die Musikkassetten wurden in Johannisthal produziert, hier gab es Bandmaschinen von Studer, meist A80 in verschiedensten Ausführungen, auch in 1/8 Zoll.
Die Schnellläufer Kopieranlagen kamen allerdings vom Ampex. Zum probeweisen Abhören von Kassetten dienten Studer A710.

Bernd
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RE: Telefunken M15 - DDR Spezialausführung - von capstan - 29.04.2024, 12:04

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