Walkman Dolby Pegel, aber es pumpt…
#10
Also ich hab ja auf 0 VU ausgesteuert, was -4 am GX75 entspricht, nachdem ich vermutet hatte, dass das Dolby Symbol anzusteuern ist und es dann zu sehr pumpte. Als ich aber die 0VU mit 315 Hz angesteuert hatte, hab ich festgestellt, dass der Pegel sogar höher war, als bei meiner „falschen 3000 Hz“ bei Dolby Marke. Ich kam mit den 315 Hz auf 0,080 V (gemessen mit einem Multimeter) und trotzdem Pumpte es ja.

Also hab ich dann einfach eine Cassette mit Musik eingelegt, die ich mit dem GX75 aufgenommen hatte, mir einen Hörer ins Ohr gesteckt, Dolby eingeschaltet und so lang am Dolby Level des Kanals des jeweiligen Ohrhörers gedreht, bis es eben nicht mehr Pumpte, noch ein Bisschen höher um Headroom zu schaffen. Dann habe ich Dolby ausgeschaltet, zurück auf Normal gestellt und die „Messcassette“ mit den 0VU/315 Hz wieder eingelegt. Damit habe ich dann den anderen Kanal exakt gleich eingestellt und hinterher über den Kopfhörerausgang am Line in der Soundkarte noch mal gegen gemessen, ob nun beide Kanäle am Ausgang auf „mechanischer Mitte“ denn exakt gleich laut raus kommen, wie den nicht mehr Pumpenden. Wenn ich mich an die Norm halte klingt es Pumpend und Dumpf und so kamen die 0,145 V zusammen. Entweder das ist einfach ein schlechtes Dolby IC, denn man liest immer wieder, dass die 3V Chips in den frühen Walkmans eher suboptimal waren, ich meine auch gelesen zu haben, dass im DC2 ein kleines Umspannwerk ist, damit das Dolby C realisiert werden kann, vermutlich ist da der Chip einfach besser.

Vielleicht hab ich aber auch irgendeinen Kondensator bei der Kur falsch eingesetzt, das wäre aber unwahrscheinlich, denn ohne Dolby ist er von meinem Tapedeck nicht zu unterscheiden (mit jetzt übrigens auch so gut wie nicht).

Oder hängt es damit zusammen, dass Anfang der 90er die IEC wechselte und mein GX75 evtl. in den Zeitraum fällt, daher einen anderen Dolby Pegel hat, als das Dolby IC im Walkman und deshalb nicht richtig arbeitet, wenn ich es nach SM einstelle?

Ich habe schon viele Cassettendecks gehabt, die untereinander nicht kompatibel waren, obwohl der Azimut stimmt. Es ist ganz selten mal, dass die Geräte sich da zuverlässig untereinander austauschen lassen. Mein alter Sharp Ghettoblaster von 1982 hat das Dolby Symbol bei 3dB VU in der pegelanzeige, danach hab ich ihn auch nach dem selben Prinzip eingestellt, trotzdem klingen die meisten Dolby Aufnahmen darin dumpf und muffig. Mein Autoradio (Blaupunkt Bremen SQR 46) klingt wiederum echt sauber. Mein WM D6C mag Dolby Aufnahmen vom GX75, mein Grundig Beat Boy 170 nicht so (klingt
Genau so wie beim DD vor meiner „Justage“).

Die Frage ist jetzt lass ich’s so, bin zufrieden, weil es gut klingt und eigentlich das macht was es soll (warum auch immer) oder mache ich mich weiter irre und frage mich, warum es nicht so funktioniert, wie es sollte, wenn ich es so mache, wie es eigentlich gedacht ist?

Eine ganz große Schwierigkeit bei den DDs ist übrigens, dass sie nach dem Andruckrollentausch trotzdem noch Cassetten fressen. Das hab ich nur bei einem Modell, sondern bei Allen, die ich besitze. Bei TDK und Co merkt man es nicht, bei BASF, speziell Chromdioxid aber schon. Ich hab bei Allen die Feder etwas überspannt, das hilft, aber perfekt ist es trotzdem nicht. Ich habe sehr viele BASF Cassetten, weshalb das ein Problem für mich ist, das ich scheinbar nicht in den Griff bekomme, denn das ist der Dritte, der das macht. Bei meinem Ur DD ist es schlimmer, bei dem hier aber auch nicht optimal. Das war auch der Grund warum ich mich immer mehr davon verabschiedet habe und irgendwelche Plastik Dinger probiert hab, die diese Probleme nicht haben, dafür aber wieder Andere. Wenn ich mit dem Finger gegen die Andruckrolle drücke, hört es auf, ich kann die Feder aber gar nicht so heftig spannen, dass sie Andruckrolle den Torque erreicht, den sie bräuchte und sicher wäre das auch nicht gut für die Mechanik.

Andere Leute behaupten, das wäre nicht so, die benutzen aber nur TDK Cassetten oder so. Ich hab das speziell aber auch schon bei so Indie/Punk Cassetten von irgendwelchen kleinen Bands fest gestellt, wo dann so 90 Min Band verwendet wird, das Album aber nur 30 geht und auf die Länge geschnitten ist. Es ist dann immer das Gleiche, beim Übergang auf das Magnetband rutschen sie weg und verknicken. Das sind nicht nur 2 oder 3 Stück und das kann halt Random immer passieren. Ich finde keine Lösung dafür.

Hab auch schon gedacht es sei der Aufwickeldorn, der zu viel Drehmoment hat, wenn ich ihn ausbremse oder anhalte rutscht das Band aber genau so weg. Ich hab eben die Feder verbogen, die den Bandlauf ausgeschaltet nach unten drückt. Ich dachte wenn ich da den Anpressdruck verkleinere, hat evtl die Andruckrolle mehr Kraft, aber das bringt gar nix, bis aus dass die Cassettenhalterung jetzt Kratzer hat und verfriemelt aussieht. Vielleicht Tausch ich das noch mal aus gegen die Halterung von einem anderen DD, der hier noch rum liegt, damit es wieder schön ist. Diese ganze Konstruktion mit dieser Mini Feder, die an diese viel zu weiche Winzlingshalterung geht, die am Tonkopf befestigt ist, ist einfach nicht optimal…

Ich liebe die Dinger ja eigentlich. Wenn man einmal einen hatte mag man die anderen nicht mehr, weil man weiß, wie gut die sind, wenn sie laufen, aber wenn ich immer erst gucken muss, was ich damit hören kann und was nicht, weil es sonst evtl ein Unglück gibt, macht das ja auch keinen Spaß.

LG Tobi
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Walkman Dolby Pegel, aber es pumpt… - von DOSORDIE - 26.04.2024, 15:59

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste