Bill Gates kriegt den Hals nicht voll
#30
@Timo: Nun, bei Linux gab es in der Tat immer noch Verbesserungen, die u.a. dazu führten, dass es heute Distributionen gibt, die man wirklich jedem auf den Rechner tun kann, ohne dass die Person irgendwas von Computern verstehen müsste.

Aber bei den beiden großen kommerziellen Playern ging es in den vergangenen 20 Jahre nur noch stetig bergab. Windows ist im Auslieferungszustand inzwischen schlichtweg Malware (und nach viel Gefrickel immer noch nicht vertrauenswürdig), der Windows Explorer von 11 ist ein Graus und Apple hat es geschafft, das einst geniale OSX dermaßen zu verschlimmbessern und zuzunageln, dass es keinen Spaß mehr macht, die Bedienung wird mit jeder Version mehr an die Gewohnheiten der Generation Smartphone und Tablet angepasst, die ja bereits mit dem Konzept von Verzeichnissen/Ordnern überfordert ist. Und Microsoft Office konnte z.B. mal mit CMYK umgehen, das kann es heute nicht mehr. Apple Pages war mal ein richtig gutes DTP-Programm, inzwischen ist es ein cloudbasierter besserer Notizblock. Und beide wollen einen natürlich un-be-dingt in ihrer US-Cloud haben.

Die unterschlängelte Rechtschreibprüfung gab es meiner Erinnerung nach schon so lange, wie ich aktiv Computer benutze, also zumindest bei M$ Word - und das gehört zu den Dingen, die ich als erstes abschalte. Wink Ich müsste das bei Gelegenheit mal auf einem meiner historischen Rechner nachschauen, die Erinnerung kann ja auch trügen.

Ich hatte mir erst im Studium den ersten Rechner gekauft, von Lidl, der kam natürlich mit Windows 95 (und Word allein). Als ich bei einem Praktikum mal eine Zeitlang am Mac gearbeitet hatte, bin ich 2004 darauf umgestiegen und bis 2016 dabei geblieben. Das war die Zeit, wo das Mac OSX anfing, mit jeder Version nerviger zu werden und wo Apple beschlossen hat, nur noch Einweg-Wegwerfrechner herstellen zu wollen (was sie inzwischen perfektioniert haben). Seitdem ist Linux Mint Cinnamon mein Daily Driver, inzwischen in der Debian Edition.

Auf der Arbeit habe ich (leider) genug mit Microsoft zu tun - egal ob Einzelrechner, Terminal- oder Exchangeserver, nach jedem der ständigen Updates geht irgendwas nicht oder man hat etwas, was man nicht will oder etwas nicht mehr, was man eigentlich noch wollte. Und was die mit ihren ständigen GUI-Basteleien in deutschen Büros schon für Produktivitätsausfälle erzeugt haben, mag ich gar nicht hochzurechnen versuchen.

Schon alleine deshalb bin ich zuhause froh, wenn alles so läuft, wie es läuft.

Viele Grüße
Nils
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RE: Bill Gates kriegt den Hals nicht voll - von tk141 - 08.04.2024, 14:18

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