Alte Folienkondensatoren erneuern?
#28
(04.02.2024, 23:43)mincom schrieb: In den 80er Jahren stand mal in irgendeiner Ausgabe der Elektor oder Elrad, daß 1µF Tantal gleichbedeutend sei mit 10µF Elko.
Mit Verlaub, das ist so ziemlich der größt mögliche Blödsinn. Etwa so, dass 10 Kilo Alu so schwer sind wie 1 Kilo Blei.
Tantal-Elkos sind von der Papierform in allen Parametern besser als Alu-Elkos. Sie sind niederohmiger (ESR), haben quasi keine Induktivität und sind vor allem ewig haltbar. Da sie komplett eingegossen sind, können sie nicht austrocknen. Das ist bei Alu-Bechern prinzipiell nicht machbar. Und sie waren teurer als Alus. Wenn man Tantale eingebaut hat, hat man es gut gemeint!
Tantale sind sehr spannungsempfindlich. Bei anliegenden 15V baut man besser keinen 16V-Typ ein. Und steile Flanken mögen sie nicht. Wg. ihres geringen ESR treten dann hohe Stromspitzen auf.
Mit der Langlebigkeit hat es nicht immer funktioniert, wenn sich nach vielen Jahren bei manchen Vergussmaterialien Risse entwickelten. Aber auch bei Alus hat sich ja später herausgestellt, dass manche Konstruktionen nichts taugten.

LG Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Alte Folienkondensatoren erneuern? - von DropOut - 11.02.2024, 16:16

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 9 Gast/Gäste