01.12.2005, 22:16
Zitat:DB posteteDas ist doch quatsch. Eine Endstufe benötigt eine termische Stabilisierung des Ruhestroms, weil die Endtransistoren im unteren Grenzbereich der Sperrspannung aufgesteuert werden. Und zwar leiten da beide, sodass der Strom ins unendlich ansteigen würde. Wo bitte muss sonst aktiv der Arbeitspunkt stabilisiert werden?
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Doch, genau das haben OPV und auch alle anderen Transistorschaltungen. Ohne thermische Arbeitspunktstabilisierung würden sich Leistungsverstärker zuverlässig selbst abschießen.
Zitat:DB posteteHalbleiter benötigen Schutzschaltungen, weil sie viel niederohmiger sind als Röhren. Wenn man eine 40 Watt Tranistorendstufe genauso hochohmig konstruieren würde wie eine Röhrenendstufe, begrenzt sich der Strom auch von alleine.
Nö, nichts mit basta: Halbleiter sind gegenüber Elektronenröhren elektrisch weitaus weniger robust. Man denke hier an die aufwendigen Kurzschlußschutzeinrichtungen, mit denen Halbleiterverstärker ausgerüstet wurden; nachdem man herausgefunden hatte, daß Schmelzsicherungen sich hier nicht eignen.
Zitat:DB posteteWir reden hier über Audioverstärker und nicht über Kurzwellensender. Mit Sendern kenne ich mich nicht so aus. Allerdings habe ich noch keine E-Lok mit Röhren gesehen, da werden Thyristoren benutzt, die bis 10kW steuern.
Ich schrieb dazu schon. Eine weitere sehr bequeme Eigenschaft von Röhren ist, daß es mechanische Gebilde sind, die gut beherrschbar und in so ziemlich beliebigen Größen hergestellt werden können. Einen Transistor mit Ptot=50kW habe ich noch nirgends gesehen.
Die Anheizzeit bei Röhren ist bei Heimgeräten kein Problem, aber auch hier sei beruhigt: selbst das hatte man anfang der 40er gelöst: Harfenkatode. Einschalten und geht.
Gruß,
Michael/SH
Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
Michael/SH
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