29.11.2005, 23:36
Hallo,
der Streit ist über 30 Jahre alt:
"Dem aufmerksamen Beobachter der HiFi-Szene ist es sicherlich nicht entgangen, daß die Kontroverse zwischen den Anhängern von Röhren- bzw. Transistorverstärkern in der jüngsten Zeit an Intensität zugenommen hat, obwohl die Röhre seit Jahren totgesagt wurde...."
Das habe ich nicht gestern gelesen, sondern 1977. Das stand damals in der HiFi-Stereophonie.
Ich kann mich eigentlich an keine ernstzunehmenden Röhren-Verstärker anfang der 70-iger Jahre erinnern. Dann kam so etwa 1975 der Audio Research SP 3 NA in Deutschland auf den Markt, was die Wiedergeburt der Röhrenverstärker markierte. In der Beurteilung dieses Vorverstärkers im Test der HiFi-Stereophonie hieß es:
"Dieser Test zeigt, daß Röhrenverstärker noch lange nicht überlebt sind, im Gegenteil: der Audio Research Vorverstärker SP 3 NA bietet ausgezeichnete Verzerrungseigenschaften bei allerdings beschränkter Ausstattung und Vielseitigkeit. Hinsichtlich der Definition des Klangbildes ist der SP 3 NA in die absolute Spitzenklasse einzuordnen....
....Der von anderer Seite mehrfach hervorgehobene sofort hörbare positive Qualitätsunterschied zu anderen hervorragenden Transistorverstärkern konnte bei unserem Hörversuch jedoch in diesem Ausmaß nicht signifikant belegt werden. Der SP 3 NA scheint für Anwender geeignet, die den HiFi-Gedanken weniger durch Vermittlung zusätzlicher Rauminformation (Quadrophonie)(Bem: das war damals schwer in Mode) als durch größten Aufwand im Hinblick auf Phasen- und Impulsreinheit sowie Verzerrungsarmut weiterführen wollen. ak"
Der eingangs zitierte Beitrag aus 1977 stammt von einem Mitarbeiter von Wandel und Goltermann in Reutlingen. Der hieß übrigens Dip.Ing Dusan (hier fehlt eiin umgedrehtes Dach auf dem "u") Klimo, der sich wohl später als Hersteller von Röhrenverstärkern selbstständig gemacht hat.
Dieser Artikel erschien im Juli 1977. Im August 1977 veröffentlichte die HiFi-Stereofonie einen Vergleich von Röhren- und Transistorverstärkern. Dieses Heft hat leider einen meinen vielen Umzüge nicht überstanden und liegt mir nicht vor.
Wenn ich mich noch recht erinnere, war das Ergebnis in etwa unentschieden. Der gute Eindruck der Röhrenverstärker im Hörtest wurde trotz der etwas schlechteren sonstigen Meßwerte geringeren dynamischen Verzerrungen zugeschrieben.
Noch etwas: ich besitze keine Röhrenverstärker, und Röhrentonbandgeräte nur aus nostalgischen Gründen (M5A und Ampex 354). Beide sind zudem eingemottet und nicht in Betrieb.
In meiner mittelfränkischen Heimat sagt man: "dä anne moch inn Kees und dä andere isst nänn...
Viele Grüße
Frank
der Streit ist über 30 Jahre alt:
"Dem aufmerksamen Beobachter der HiFi-Szene ist es sicherlich nicht entgangen, daß die Kontroverse zwischen den Anhängern von Röhren- bzw. Transistorverstärkern in der jüngsten Zeit an Intensität zugenommen hat, obwohl die Röhre seit Jahren totgesagt wurde...."
Das habe ich nicht gestern gelesen, sondern 1977. Das stand damals in der HiFi-Stereophonie.
Ich kann mich eigentlich an keine ernstzunehmenden Röhren-Verstärker anfang der 70-iger Jahre erinnern. Dann kam so etwa 1975 der Audio Research SP 3 NA in Deutschland auf den Markt, was die Wiedergeburt der Röhrenverstärker markierte. In der Beurteilung dieses Vorverstärkers im Test der HiFi-Stereophonie hieß es:
"Dieser Test zeigt, daß Röhrenverstärker noch lange nicht überlebt sind, im Gegenteil: der Audio Research Vorverstärker SP 3 NA bietet ausgezeichnete Verzerrungseigenschaften bei allerdings beschränkter Ausstattung und Vielseitigkeit. Hinsichtlich der Definition des Klangbildes ist der SP 3 NA in die absolute Spitzenklasse einzuordnen....
....Der von anderer Seite mehrfach hervorgehobene sofort hörbare positive Qualitätsunterschied zu anderen hervorragenden Transistorverstärkern konnte bei unserem Hörversuch jedoch in diesem Ausmaß nicht signifikant belegt werden. Der SP 3 NA scheint für Anwender geeignet, die den HiFi-Gedanken weniger durch Vermittlung zusätzlicher Rauminformation (Quadrophonie)(Bem: das war damals schwer in Mode) als durch größten Aufwand im Hinblick auf Phasen- und Impulsreinheit sowie Verzerrungsarmut weiterführen wollen. ak"
Der eingangs zitierte Beitrag aus 1977 stammt von einem Mitarbeiter von Wandel und Goltermann in Reutlingen. Der hieß übrigens Dip.Ing Dusan (hier fehlt eiin umgedrehtes Dach auf dem "u") Klimo, der sich wohl später als Hersteller von Röhrenverstärkern selbstständig gemacht hat.
Dieser Artikel erschien im Juli 1977. Im August 1977 veröffentlichte die HiFi-Stereofonie einen Vergleich von Röhren- und Transistorverstärkern. Dieses Heft hat leider einen meinen vielen Umzüge nicht überstanden und liegt mir nicht vor.
Wenn ich mich noch recht erinnere, war das Ergebnis in etwa unentschieden. Der gute Eindruck der Röhrenverstärker im Hörtest wurde trotz der etwas schlechteren sonstigen Meßwerte geringeren dynamischen Verzerrungen zugeschrieben.
Noch etwas: ich besitze keine Röhrenverstärker, und Röhrentonbandgeräte nur aus nostalgischen Gründen (M5A und Ampex 354). Beide sind zudem eingemottet und nicht in Betrieb.
In meiner mittelfränkischen Heimat sagt man: "dä anne moch inn Kees und dä andere isst nänn...
Viele Grüße
Frank