Neckermann Studio-Tonbandgerät 823/791 NA
#32
Ich bin auch der Meinung, dass die Verwendung von Kunststoff nicht grundsätzlich beanstandet werden sollte (!) Wie schrieb ein User vor kurzem sinngemäß: Es kommt darauf an, wo er bei der Konstruktion eingesetzt wird. 
Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass man vor ca. 50 Jahren noch keine Erfahrung mit bröselnden Zahnrädern und schwindenden Weichmachern in Kunststoffteilen hatte. 
Vor ca. 20 Jahren besaß ich ein Sony-Tapedeck der gehobenen Mittelklasse (!), mit dem ich zunächst recht zufrieden war, bis das Laufwerkgeräusch im Wiedergabebetrieb nach einigen Jahren immer lauter wurde, was vor allem bei leisen Musikpassagen zunehmend störte. 
Nach dem Entfernen des Gehäusedeckels war der "Fehler" schnell gefunden: Das komplette Laufwerk war aus Kunststoff gefertigt und nach einigen Jahren hatten die verbauten Plastikzahnräder und sonstigen Plastikteile einfach zu viel Spiel bekommen und sorgten so für ein dezent ratterndes Hintergrundgeräusch. 
In dem beschriebenen Fall hätte wohl nur der komplette Austausch des Laufwerks gegen ein neues Besserung gebracht. Bei vorgenanntem Gerät war der Kunststoff offensichtlich nicht sinnvoll eingesetzt, da er in dieser ausschließlichen Verwendung aus dem Laufwerk ein "Einmal- bzw. Wegwerflaufwerk" machte. 
Aber da gibt es eben auch die zahlreichen positiven Beispiele z.B. in Tapedecks, wo Hebelchen und Umlenkrollen usw. aus Kunststoff hergestellt wurden, die aber wiederum auf einer stabilen Basisplatte aus Metall montiert wurden.
Man muss also wohl in jedem Einzelfall genau hinschauen...

Gruß:
Stephan
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RE: Neckermann Studio-Tonbandgerät 823/791 NA - von reeltoreel - 20.07.2023, 13:31

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