Neckermann Studio-Tonbandgerät 823/791 NA
#29
Da wir hier in diesem Thread ohnehin schon den Ursprungspfad "Neckermann" verlassen haben und mittlerweile bei Grundig der letzten Baujahre angekommen sind, erlaube ich mir noch ein wenig "klug zu scheissen".
Ich wundere mich nämlich immer wieder, dass in einem Forum, in dem es um alte Technik geht, manchesmal die Bedingungen, unter denen damals produziert wurde, völlig aussen vor gelassen werden. Auch der damalige "Zeitgeist" scheint dabei völlig ausser Acht zu bleiben. Anders kann ich mir Anmerkungen wie diese hier nicht erklären.
Zitat:... Ein unglaublicher Aufwand an Umschaltern nur um 24 Bauteile im Wert von zwei drei Euros zu sparen.
Man darf anzweifeln, dass eine Handvoll Bauteile fernöstlicher Provenienz für ein paar D-Mark bis an den Montagetisch gebracht werden konnten. Schon allein die Transportkosten waren damals im Vergleich zu heute deutlich höher (inflationsbereinigt versteht sich...).

Auch scheint mir der Hinweis darauf, dass die Verwendung von Kunststoff als Gehäusematerial der "Sargnagel für die Qualität" gewesen sein soll, etwas übertrieben. Kunststoffgehäuse waren zu der Zeit vor allem eines: modern. Konnte man doch den Dingen Formen und Konturen geben, die aus Metall schwer- wenn nicht gar unmöglich waren. Und dass das auch langlebig sein kann, hat Philips über die Jahrzehnte deutlich bewiesen. Aus Sicht eines Herstellers sind allerdings Gebrauchsdauern von 50 und mehr Jahren ohnehin völlig uninteressant. Ein TK747 hat also zu seinen aktiven Zeiten durchaus eine befriedigende bis gute Gehäusequalität gehabt.
Was der schwindenende Weichmacher davon über die Jahrzehnte noch übrig gelassen hat, steht auf einem anderen Blatt.

VG
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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RE: Neckermann Studio-Tonbandgerät 823/791 NA - von PeZett - 20.07.2023, 06:23

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