Dokorder 7200 mit vorhandenen Mitteln einmessen
#2
Hallo Oliver,

ich kenne das Gerät und seine Einmessprozedur nicht - daher nur allgemeine Anmerkungen zur Frage von passendem oder unpassendem Messband:

Solange die Bandgeschwindigkeit stimmt, kann man eigentlich hinreichend genau zwischen allen Pegeln und Entzerrungen umrechnen, ohne ein weiteres Messband kaufen zu müssen - auch wenn es die Arbeit natürlich erleichtern kann. Dabei würde ich auch nicht unbedingt auf einer anderen Maschine ein "Hilfs-Messband" aufnehmen - dabei kommen alle möglichen Fehlerquellen dazu, die es nicht einfacher machen.

Wenn ich es richtig sehe, stimmen Bandgeschwindigkeit (19,05 cm/s) und Entzerrung (50 + 3180 μs, also IEC II für diese Geschwindigkeit) überein, aber statt 1 kHz mit 250 nWb/m wie auf dem Messband brauchst Du 700 Hz mit -10 dB unter 185 nWb/m?

Den Unterschied zwischen 700 Hz und 1 kHz kannst Du hier vernachlässigen - der rechnerische Unterschied wegen der Entzerrung beträgt nur 0,21 dB.

Bleibt also nur die Pegel-Umrechnung. Das Verhältnis aus 250 nWb/m und 185 nWb/m entspricht 2,62 dB, also wären -10 dB unter 185 nWb/m entsprechend -12,62 dB unter 250 nWb/m. (Wenn Du die 0,21 aus der Entzerrung doch einrechnen willst, komme ich mit dem Vorzeichen durcheinander... wäre dann also entweder -12,4 oder -12,8... wie gesagt, geht in der Unsicherheit unter.)

Praktisch mache ich es in solchen Fällen so, dass ich das Messband abspiele und eben nicht "0 dB", sondern den korrigierten Wert einstelle. Das kommt aber drauf an, was Du einstellst und wie Du misst... müsstest Du für konkrete Vorschläge beschreiben Smile

Hilft das tendentiell? Dann rechne ich gerne noch die Korrekturen für Play-EQ aus, dann kommst Du mit Deinem Messband schon hin.

Viele Grüße
Andreas
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RE: Dokorder 7200 mit vorhandenen Mitteln einmessen - von andreas42 - 04.05.2023, 17:30

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