AEG T 8f hu Historisches Laufwerk
#47
Hallo Frank,

wir dürfen hier aus der historischen Sicht die Wichtigkeit des Leerteils des Bezugsbandes nicht zu sehr überhöhen. Er war ein Referenzband für vergleichende Messungen an anderen Bändern.
Die Einmessung der Aufnahmeverstärker wurde von den Praktikern mit dem Band vorgenommen, mit dem wichtige Aufnahmen gemacht werden sollten.
Wenn ich solche Aufnahmen vor hatte, habe ich mir das Klirrfaktorminimum des Bandes mit der Vormagnetisierung gesucht und mit dem Wert dann die Verstärker auf geraden über-Band-Frequenzgang eingemessen.
Tonmeister, wie z.B. Peter Ruhrberg oder Hans-Georg Dozel konnten nach Gehör das Kliirfaktorminimum finden,oder sogar das Modulationsrauschenminimum, wenn das bei einem anderen Wert der Vormagnetisierung lag.
Rundfunkanstalten, die Bänder von beiden Herstellern in gleichem Umfang nutzten, setzten in ihrer Betriebstechnik zum Einstellen der Vormagnetisierung Meßbänder aus jeweils beiden Bandchargen (zusammengeklebt) ein und mittelten die Werte auf gleichen Klirrfaktor.
Die Schallplattenindustrie verwandte schon frühzeitig die hochaussteuerbaren Bänder und nutzte die Leerbandteile wohl gar nicht.

Die Hersteller der Studiolaufwerke benutzten für die Prospektangaben zur Vergleichbarkeit allerdings häufig die Leerbandteile, stellten die Geräte aber auch auf Kundenwünsche ein.

Viele Grüße
Manfred
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RE: AEG T 8f hu Historisches Laufwerk - von TSF - 17.04.2023, 17:54
RE: AEG T 8f hu Historisches Laufwerk - von R2R - 17.04.2023, 22:03
RE: AEG T 8f hu Historisches Laufwerk - von Magnettonmanni - 26.04.2023, 21:17

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