Azimut und andere senkrechte Einstellungen des Tonkopfs
#11
Im Nachgang:

Falls der Azimuth zu sehr verstellt sein sollte, kommt man vielleicht nicht an den Punkt der Phasengleichzeitigkeit bei (fast) allen Frequenzen. Dann hilft eine digitale Aufnahme des Hinterbandsignals:

- Bandmaschine im Record-Modus laufend
- digitale Aufzeichnung des Hinterbandsignals starten
- erst danch den Signalgenerator bei z.B. 1kHz starten
- digitale Aufzeichnung stoppen
- die digitale Aufnahme im Waveformeditor ansehen:
  - auf den Beginn des ersten Zyklus des Testsignals zoomen
  - auf beiden Kanälen muss die Wellenform zum gleichen Zeitpunkt (mit demselben Sample) beginnen
  - die Nulldurchgänge müssen (im Rahmen der Genauigkeit der Samplerate) genau übereinander, also gleichzeitig, liegen

Der Rest ist klar: ggf. Azimuth so lange korrigieren und Obiges wiederholen, bis die Zeitgleichheit erreicht ist.

Man ist dann mindestens nahe an der optimalen Azimuth-Einstellung und kann ab da mit X/Y-Oszi/Phasenkorrelationsdarstellung arbeiten. Aber auch dann nicht zu hohe Frequenzen für das Testsignal verwenden. Bei meiner Maschine geht es bis max. ca. 2 kHz noch relativ gut, weil dann kleine Veränderungen der Azimuth-Einstellschraube noch nicht in den Bereich einer ganzen Wellenlänge hineinreichen. Aber Phasengleichzeitigkeit bei z.B. 8/10/12/15 kHz sind bei meiner Maschine nur glückliche Zufallstreffer, auf jeden Fall nicht kontrolliert einstellbar.

Zum Abschluss kann dann noch mit einem gesweepten Sinussignal (siehe vorheriger Beitrag) nachkontrolliert werden.

Grüße,
Finn
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RE: Azimut-Einstellung [geteilt] Mit Absicht leicht schräg gestellter Tonkopf - von SevenTeaLights - 03.12.2022, 12:15

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