Schaurig schön: Telefunken KL 65/KX und auch M 75
#12
Ich bin bei den Geräten aus den 50ern, mit denen ich groß geworden bin, nicht sehr zartfühlend. Einfach ans Netz, wenn es nicht gerade 240 Volt sind. Es gibt auch Tageszeiten, da sind es bei mir nur 225 V.

So eine KL35 Gurke habe ich auch, Motor dreht, Schwungscheibe steht. Gummi ist weggebröselt, zum Glück keine Schmiere.
Eine KL25 dreht noch die Schwungscheibe, aber mit sehr viel Rumpelpumpel, das war aber auch schon normal, als die Geräte noch Garantie hatten. Das gehörte einfach dazu. Bei jedem Stillstand gab es eine neue Delle in der Gummiwulstschicht, bis der Gesamtumfang aus einer Aneinanderreihung von Dellen bestand, und dann rutschte die Welle eben einen Millimeter weiter zur nächsten Delle beim Abstellen. Man kann es heute kaum noch glauben, aber die Dinger (KL15, KL25) gingen zu Wahnsinnspreisen weg, wie warme Semmeln. Die Verstärker und die Köpfe waren allerdings gut.Das war es dann auch.
Ich nehme an, das man in der Not damals dem KL35 eine neue superweiche Gummimischung mit allerlei Wunderzusätzen verpaßte, damit das Rumpelpumpel nicht so laut wurde. Man wollte ja ein Spitzengerät produzieren mit Hinterbandkontrolle und Mischpult 300 DM teurer als das konzerneigene KL 85. Ein Treppenwitz der Tonbandgeschichte.
Aber immerhin hat man das KL15/25-Chassis in ein wuchtiges Gehäuse verpackt damit es nach was aussieht, eine große Blechabdeckung gedengelt, auf der dann sogar 18 cm-Spulen klein wirkten.
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RE: Schaurig schön: Telefunken KL 65/KX und auch M 75 - von Magnettonmanni - 03.11.2022, 14:36

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