Bandmaterial für cremigen, fotorealistischen 70ies Klang
#52
Eine Technik-Wissens-basierte ziel-gerichtete Herangehensweise würde so aussehen:
Unsere Band-Experten benennen ein niedrig aussteuerbares (aber möglichst rauscharmes) Band aus zB den 60er Jahren, also der Zeit bevor die Band-Chemie  so geändert wurde, daß die Bänder Zersetzungs-anfällig wurden.
Niedrige Aussteuerbarkeit erleichert das Erreichen von Band-Sättigung auf einem Konsumer-Gerät, ohne in Fettnäpfchen sub-optimaler nicht hoch-aussteuerbarer Elektronik zu treten.
Auf dieses Band wird das Gerät eingemessen für zB möglichst zeitgemäßen Kleinsignal-Frequenzgang.
Dann ermittelt man die 1/3/6 db Kompressionsgrenzen als Funktion der Frequenz.
Dann muß der Klang-Zauberer in spe mal klären/spezifizieren, wie sich seine "blumige"/Genußmittel-artige Beschreibung des angestrebten Klanges in technischen Terms umsetzen läßt.
Das sollte dann was mit spektraler Verteilung des Audio-Signales, spektraler Kompression, und ähnlichen Größen zu tun haben.
Danach kann man überlegen, wie sich das per spezieller Entzerrung von Aufnahme und Wiedergabe mit dem ausgewählten Band-Material realisieren läßt.

Großartige Musik erkennt man übrigens noch durch technisch sehr dürftige oder beschädigte Wiedergabe. Ein zeittypischer Sound ist nicht das Wesentliche, sondern die musikalische Originalität und die Virtuosität der Musiker. Das habe ich in meiner Jugend über gestörtes Kurzwellenradio wahrgenommen und erkenne ich heute noch auf Schellack-Platten der vor-elektrischen Aufnahmezeit.

MfG Kai


Nachrichten in diesem Thema
RE: Abstreiter - von user-332 - 13.10.2022, 14:34
RE: Bandmaterial für cremigen, fotorealistischen 70ies Klang - von kaimex - 13.10.2022, 15:38
Zeitstehler unterwegs - von user-332 - 03.11.2022, 13:21
Schimmerlos - von user-332 - 03.11.2022, 13:38

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