Telefunken Magnetophon 3000, lohnt sich das Restaurieren?
#10
So, gestern habe ich mich mehrere Stunden mit dem Teil auseinandergesetzt.

Der Riemen des Spulmotors war gerissen, da habe ich erstmal was aus meiner Bastelkiste draufgemacht. Korrekter Ersatz wird bestellt.
Das größte Problem hatte ich mit dem Zugmagneten der Laufwerkssteuerrung, der wollte nicht so wirklich.
Es lag an den kleinen Mikroschaltern im Tastenblock, die alle oxidiert waren.
Nachdem ich diese ausgebaut und mit Bref und Schleifpapier bearbeitet hatte, gingen auch die Laufwerksfunktionen wieder einwandfrei.
Die Anzeigeinstrumente zeigten bei 0db beide gleich an, bei -10db gabe es eine Abweichung voneinander von etwa 3 db. Sowas stört mich extrem!
Dazu habe ich mir mal die Schaltung angeschaut. Da ist eine Begrenzerdiode (D182) verbaut, die wohl im oberen Bereich eine Art logarithmischen Verlauf erzeugen soll.
Ich vermute, daß diese Dioden eine ziemliche Streuung haben.
Nachdem ich den Vorwiderstand der Diode des linken Kanals von 1K auf 1,5K erhöht hatte, war auch nach erneuter Justage bei 0db (über R187) der Gleichlauf der Instrumente akzeptabel.
Ganz schlecht ist die Kanalungleicheit des (logarithmischen) Radio/Phono Schiebepotis für die Aussteuerung und das Fehlen eines Balancereglers. Hier wären 2 Schiebepotis, so wie beim Mikroeingang besser.
Ich überlege den Mikroeingang quasi stillzulegen oder zu modifizieren und stattdessen einen echten Line-In Eingang zu basteln und dafür die beiden Mikrofon-Schiebepotis zu verwenden.
Der Phonoeingang mit den 1MOhm Vorwiderständen ist ja auch nicht der Hit. (das Thema hatten wir letztens schon woanders)
In den nächsten Tagen kümmere ich mich dann um die Wiedergabe und Aufnahme. Mal sehen was da noch so kommt.

Gruß, Jan


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RE: Telefunken Magnetophon 3000, lohnt sich das Restaurieren? - von janbunke - 23.06.2022, 09:49

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