13.08.2004, 14:46
Und hier kommt noch mein Senf dazu:
Ohne die Digitalkameras zu verteufeln, aber das "hohe C" sind diese Dinger nicht (mal abgesehen von echten Spiegelreflexdigis mit Wechseloptiken die aber für Normalverbraucher nahezu unerschwinglich sind) wegen viel zu geringer Auflösung.
Um solche dokumentarischen Aufnahmen die bis in den Makrobereich gehen in brauchbarer Qualität zu erstellen gibt es derzeit nach meinem Kenntnisstand nur eine Möglichkeit: Klassische Spiegelreflex mit Wechseloptiken, Reprogestell mit Lichtgalgen zur schattenfreien Ausleuchtung, dazu professionelles Filmmaterial mit geringer!! Empfindlichkeit. Kleinbildfilm ist möglich aber Mittelformat ziehe ich immer vor.
Das Ganze ist prinzipiell also durchaus machbar, aber wenn ich mal von mir ausgehe: was würde es tatsächlich bringen? Als alter Höhlenmensch habe ich noch jede Menge Bandmaterial auf AC-Basis und auch die nachfolgenden CPR-Typen der späten 60-er Jahre welche ja über eine Rückseitenbedruckung verfügten. Da ist alles klar. Als dann nur noch PE-Bänder produziert wurden war es aus mit dem Druck und letztlich konnte nur noch von der Verpackung der Bandtyp korrekt ermittelt werden.
Es gibt ordentlichere Menschen als mich, bei denen ein Band immer nur in der Schachtel seiner Geburt aufbewahrt wurde. Bei mir nicht! Als alter Vielschnipsler habe ich schon immer aus großen Längen die gerade benötigten Minuten abgetrennt, bearbeitet, zusammengefügt, umkopiert usw. Es war mir eigentlich völlig egal in was für Kartons die fertigen Spulen dann kamen. Oftmals, mangels selbiger, taten es auch nur einfache Foliebeutel!
Niemals brauchte ich eines meiner alten Bänder wegen "Überschreitung seiner Halbwertszeit" entsorgen. Diese Erfahrung konnte ich erst jetzt dank BASF machen.
Nun stellt sich mir aber die Frage, welchen Sinn erstklassige Fotos vom Bandmaterial machen wenn es absolut keine erkennbaren Unterschiede zwischen guten und miesen Bändern gibt da sowohl diese wie auch jene zu der gleichen Sorte gehören? Daß es so ist, wurde ja schon öfters hier berichtet und ich kann das auch nur wiederkäuen.
Frank und Gerald berichteten mir über eine späte ORWO-Bandsorte mit Zerfallserscheinungen wie von den "Westbändern" bekannt.
Ich kann nicht glauben, daß zu der Zeit eine enge Zusammenarbeit zwischen ORWO und AGFA, BASF etc. bestanden hat und auch zufällige identische Rezepturen scheinen mir eher unwahrscheinlich. Interessant wäre es, wenn wir die einzelnen Schmierchargen in Ost und West einem zeitlichen Rahmen zuordnen könnten. Ich würde da auch nicht unterscheiden zwischen Normalbändern und den Heimanwendertypen. Ich hab keine Ahnung wie das in Westdeutschland gehandhabt wurde aber im Osten erhielten alle Bandschachteln einen Stempel mit dem Produktionscode, ab Mitte der 70-er dann bis zum Ende 89 einen einfachen Datumsstempel. Auf den mir vorliegenden BASF-Schachteln kann ich nichts dergleichen entdecken und auf dem Kennband ist nur der LP35-Stempel. Mehr nicht. Einige andere Kennbänder enthalten neben der Sortenangabe BASF DP26 vier schlecht lesbare Ziffern oder Zeichen. Die älteren "Rotrücken" der BASF hatten ja auch noch den Rückseitendruck aber wann der eingestellt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Gelänge es die Schmierer in Ost und West einem identischen Zeitraum zuzuordnen wäre zu klären, ob von verschiedenen Herstellern bestimmte Grundstoffe aus einer gemeinsamen Quelle beschafft worden sind.
Kann dieses verneint werden, erhebt sich die Frage ob globale Umwelteinflüsse den bzw. die Ausgangsstoffe beeinflußt haben könnten.
Eine bloße schlechte Lagerung beim Großhandel erscheint mir nicht logisch - dafür tritt diese Erscheinung zu großflächig und nicht markenbezogen genug auf. Haben vielleicht schon mal Tonbandler aus England, Russland, China, Indien oder Amerika von solchen Erfahrungen berichtet?
Hier habe ich erstmal fertig
Fazit: Der Aufwand einer wirklich guten und brauchbaren Dokumentation stünde in keinem Verhältnis zu einem, trotz allem fragwürdigen Nutzen.
Solange keine sicheren Erkenntnisse über die tatsächlichen Ursachen der Selbstauflösung vorliegen muß zwangsweise mit weiteren unliebsamen Überraschungen gerechnet werden.
Ohne die Digitalkameras zu verteufeln, aber das "hohe C" sind diese Dinger nicht (mal abgesehen von echten Spiegelreflexdigis mit Wechseloptiken die aber für Normalverbraucher nahezu unerschwinglich sind) wegen viel zu geringer Auflösung.
Um solche dokumentarischen Aufnahmen die bis in den Makrobereich gehen in brauchbarer Qualität zu erstellen gibt es derzeit nach meinem Kenntnisstand nur eine Möglichkeit: Klassische Spiegelreflex mit Wechseloptiken, Reprogestell mit Lichtgalgen zur schattenfreien Ausleuchtung, dazu professionelles Filmmaterial mit geringer!! Empfindlichkeit. Kleinbildfilm ist möglich aber Mittelformat ziehe ich immer vor.
Das Ganze ist prinzipiell also durchaus machbar, aber wenn ich mal von mir ausgehe: was würde es tatsächlich bringen? Als alter Höhlenmensch habe ich noch jede Menge Bandmaterial auf AC-Basis und auch die nachfolgenden CPR-Typen der späten 60-er Jahre welche ja über eine Rückseitenbedruckung verfügten. Da ist alles klar. Als dann nur noch PE-Bänder produziert wurden war es aus mit dem Druck und letztlich konnte nur noch von der Verpackung der Bandtyp korrekt ermittelt werden.
Es gibt ordentlichere Menschen als mich, bei denen ein Band immer nur in der Schachtel seiner Geburt aufbewahrt wurde. Bei mir nicht! Als alter Vielschnipsler habe ich schon immer aus großen Längen die gerade benötigten Minuten abgetrennt, bearbeitet, zusammengefügt, umkopiert usw. Es war mir eigentlich völlig egal in was für Kartons die fertigen Spulen dann kamen. Oftmals, mangels selbiger, taten es auch nur einfache Foliebeutel!
Niemals brauchte ich eines meiner alten Bänder wegen "Überschreitung seiner Halbwertszeit" entsorgen. Diese Erfahrung konnte ich erst jetzt dank BASF machen.
Nun stellt sich mir aber die Frage, welchen Sinn erstklassige Fotos vom Bandmaterial machen wenn es absolut keine erkennbaren Unterschiede zwischen guten und miesen Bändern gibt da sowohl diese wie auch jene zu der gleichen Sorte gehören? Daß es so ist, wurde ja schon öfters hier berichtet und ich kann das auch nur wiederkäuen.
Frank und Gerald berichteten mir über eine späte ORWO-Bandsorte mit Zerfallserscheinungen wie von den "Westbändern" bekannt.
Ich kann nicht glauben, daß zu der Zeit eine enge Zusammenarbeit zwischen ORWO und AGFA, BASF etc. bestanden hat und auch zufällige identische Rezepturen scheinen mir eher unwahrscheinlich. Interessant wäre es, wenn wir die einzelnen Schmierchargen in Ost und West einem zeitlichen Rahmen zuordnen könnten. Ich würde da auch nicht unterscheiden zwischen Normalbändern und den Heimanwendertypen. Ich hab keine Ahnung wie das in Westdeutschland gehandhabt wurde aber im Osten erhielten alle Bandschachteln einen Stempel mit dem Produktionscode, ab Mitte der 70-er dann bis zum Ende 89 einen einfachen Datumsstempel. Auf den mir vorliegenden BASF-Schachteln kann ich nichts dergleichen entdecken und auf dem Kennband ist nur der LP35-Stempel. Mehr nicht. Einige andere Kennbänder enthalten neben der Sortenangabe BASF DP26 vier schlecht lesbare Ziffern oder Zeichen. Die älteren "Rotrücken" der BASF hatten ja auch noch den Rückseitendruck aber wann der eingestellt wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Gelänge es die Schmierer in Ost und West einem identischen Zeitraum zuzuordnen wäre zu klären, ob von verschiedenen Herstellern bestimmte Grundstoffe aus einer gemeinsamen Quelle beschafft worden sind.
Kann dieses verneint werden, erhebt sich die Frage ob globale Umwelteinflüsse den bzw. die Ausgangsstoffe beeinflußt haben könnten.
Eine bloße schlechte Lagerung beim Großhandel erscheint mir nicht logisch - dafür tritt diese Erscheinung zu großflächig und nicht markenbezogen genug auf. Haben vielleicht schon mal Tonbandler aus England, Russland, China, Indien oder Amerika von solchen Erfahrungen berichtet?
Hier habe ich erstmal fertig
Fazit: Der Aufwand einer wirklich guten und brauchbaren Dokumentation stünde in keinem Verhältnis zu einem, trotz allem fragwürdigen Nutzen.
Solange keine sicheren Erkenntnisse über die tatsächlichen Ursachen der Selbstauflösung vorliegen muß zwangsweise mit weiteren unliebsamen Überraschungen gerechnet werden.