Grundig-HiFi in den 1980ern, Fine Arts und vorher
#7
(06.12.2021, 14:56)nick_riviera schrieb: naja, ambitioniert war das 1980iger Programm von Grundig schon, guck Dir mal zum Vergleich das Grundig HiFi Programm von 1977/78 an, dann erkennst Du schnell, dass die Ingenieure in den knapp zwei Jahren nicht viel Schlaf bekommen haben können.

Ja, es ist ambitioniert in dem Sinne, daß sie viel von ihrem Rückstand zu den Japanern aufgeholt haben. Aber so richtig überzeugend finde ich das Geräteprogramm immer noch nicht. Nur mal hier reingeschaut: CF-7150 - nur eine LED-Kette für beide Kanäle, und das Mitte der 1980er Jahre? Und bei dem Topmodell CF 7500 finde ich, wie ich damals schon schrieb, das Design für ein Dreikopfdeck nicht angemessen. Es wirkt einfach nicht hochwertig, so sahen bei den Japanern die Einsteigermodelle aus. Damit will ich nicht sagen, daß es protziger auftreten müsste. Ein gleich altes Yamaha K-1020 sieht beispielsweise auch nicht protzig aus, aber halt (ohne daß ich die Gründe konkreter nennen kann) bei aller Schlichtheit standesgemäß.

Vor allem (das meinte ich mit "zu wenig ambitioniert") fehlt den Grundig-Geräten dieser Generation etwas, was sie im Sinne potentieller Käufer positiv von den Japanern oder auch von Mitbewerbern wie Telefunken (die R-Serie war ja damals sehr erfolgreich) abhob und Aufmerksamkeit auf sich zog. Man darf nicht vergessen, daß Grundig damals für die Mehrzahl der Konsumenten längst nicht mehr der Hersteller war, an dem man beim Thema HiFi als erstes dachte. Bei Fine Arts (mein Eindruck) hat neben der edlen Optik auch die u.A. Pionierstellung bei RDS für Beachtung und wahrscheinlich auch für Verkaufserfolg gesorgt. Den Geräten davor fehlt so etwas.

Zitat:Fine Arts war dann a) nicht mehr Grundig

Aber was ist denn dann "noch Grundig"? Die Geräte der frühen 1980er waren ja auch schon eine radikale Abkehr von den antiquiert wirkenden Modellen der 1970er. So groß finde ich den Schritt zu Fine Arts dann auch nicht mehr.

(08.12.2021, 13:28)nick_riviera schrieb: Technisch waren die Fine Arts Geräte fast alle sehr gut, das stellt wohl heute auch niemand in Frage.

Warum ist dann die hochwertige Optik Deiner Ansicht nach "Etikettenschwindel" (s.o.)? Ich finde, hochwertige Geräte sollten auch hochwertig aussehen. Nichts anderes tut die erste Fine-Arts-Serie meiner Ansicht nach.

Zitat:Ich finde aber, dass man für eine längere Grundig Historien-Diskussion einen eigenen Thread aufmachen könnte, da gibt es nämlich noch viel mehr zu erzählen.

OK, hiermit geschehen!
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