22.10.2021, 05:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.10.2021, 05:22 von Vollspurlöschkopf.)
Hallo Wolfgang,
wenn du die 13er Spulen mit großem Kern nicht kennst, heißt das, du hast niemals die vorbespielten Bänder gekannt, die es in Deutschland (W) etwa zwischen 1969 und 75 zu kaufen gab? Die hatten meistens den großen Kern, denn das bisschen Band, was du auf dem Bild siehst, reicht für ein LP-Album. Also auf beide Seiten verteilt, die Bänder hatten 9,5cm/s und Viertelspur. Bildbeispiel: James Last.
Es gab auch Stereo-Halbspur-Bänder (auch immer 9,5), diese aber mit kleiner Trennspur, so dass sie mit Zwei- und Vierspurgeräten ohne Kompromisse abspielbar waren. Bildbeispiel: Udo Jürgens: Ganze LP auf einer Seite. Diese Zweispurbänder sowie Doppelalben als Viertelspur-Tonband benötigten die normale 13er Spule, die ja 270m Lanspielband fasst, gut für 45 min, also eine LP, pro Seite.
Meines Wissen gab es solche Bänder von Polydor/DGG, Philips, Ariola, MPS.
Anmerkung a) In den 60er Jahren gab es etliche vorbespielte Bänder von speziellen Herstellern, z.B. "polyband". Die kamen auf 15er Spulen mit verschiedenen Spurarten.
Anmerkung b) In den USA waren prerecorded tapes deutlich verbreiteter als bei uns. Anders als im ärmlichen Deutschland waren diese immer mit 19cm/s aufgezeichnet und kamen schon 1957 in Stereo heraus, anfangs Stereo-Halbspur, bald nur noch Viertelspur und immer auf 18er Spulen, meistens solche mit 10cm-Kern. Die Ära ging bis etwa 1985 (!), ich habe ein Bild vom Tape 'Soundtrack "Footloose"'. Ein paar solcher Bänder habe ich, die klingen tatsächlich gut (19 halt) und knistern im Gegensatz zu den gleich alten LPs nicht. Bildbeispiel: David Bowie
VG Stefan