20.10.2021, 18:44
Hallo in die Runde,
die oben häufiger erwähnten 25er Spulen mit AEG-Aufnahme passen auf die ersten Modelle für den gehobenen Heimanwendungsbedarf AEG AW1 und AW2 von 1949 und 1950.
Ich kann das Gerät hier nur mit modernen Wickelkernen zeigen, weil ich die besagten Spulen leider nicht habe. Das Gerät ist funktionsfähig.
Die Geräte hatten nur eine AEG-Grifftellerverriegelung und konnten keine Dreizackspulen aufnehmen. Vom Werk wurden die Geräte mit Wickeltellern ausgeliefert. Vermutlich gab es bei Fertigungsbeginn noch keine Spulen. Da in Deutschland nach dem Krieg die Patente noch galten, mußten sich potentielle Spulenhersteller erst mit AEG arrangieren.
Die uns bekannte AEG-Verriegelung ist mit dem AEG "Tonschreiber c" im zeitlichen Zusammenhang um 1940 herum patentiert worden.
Und von dem Zeige ich hier mal eine Spule, hinter der ich jahrelang her war, und jetzt habe ich einen ganzen Tornister für den „Tonschreiber c“ davon.
]
Die Spule aus Duraluminium hat 12 cm Durchmesser und ist auf der Rückseite mit einem Lochausschnitt mit einer sehr großen Einpresstiefe für den speziellen Spulenteller des „Tonschreibers c“ versehen.
Aber das ganz Tolle ist, dass man diese Spulen einfach so auf die M15A oder ähnliches auflegen kann und dann stimmt alles. Ich habe das mit einem modernen Band ausprobiert. Die Originalbänder von vor 80 Jahren habe ich ganz vorsichtig unter Umgehung der Bandführungen auf AEG-Kerne gewickelt, weil das für mich die schonendste Lagerung ist. Die Bänder waren früher 6,5 mm breit und die Bandführungen und Rollen moderner Geräte sind für 6,3 mm ausgelegt. Das gäbe Ärger an den Bandkanten, die im normalen Leben schon nichts zu lachen haben.
Das ist auch eine Spule aus Duraluminium, diesmal für den „Tonschreiber d“
Der Durchmesser ist 20 cm und darauf wurden 500 m Band gewickelt.
Gut zu erkennen ist links die spezielle sehr kunstvoll gebogen Stahlfeder. Damit konnte auf sehr geniale Weise der Bandanfang ganz einfach in der Spule festgehalten werden und auch das Bandende wurde durch einen kleinen Bügelansatz perfekt gehalten. Vorspannbänder und Bandklammern gab es damals noch nicht.
Diese Bedienungserleichterungen waren damals unbedingt erforderlich, denn der Einsatzort der Geräte war nicht das Wohnzimmer und die Geräte wurden senkrecht betrieben. (Also alles schon mal da gewesen.)
Auch diese Spule hat auf der M15A hervorragende Betriebseigenschaften.
Viel Grüße
Manfred
die oben häufiger erwähnten 25er Spulen mit AEG-Aufnahme passen auf die ersten Modelle für den gehobenen Heimanwendungsbedarf AEG AW1 und AW2 von 1949 und 1950.
Ich kann das Gerät hier nur mit modernen Wickelkernen zeigen, weil ich die besagten Spulen leider nicht habe. Das Gerät ist funktionsfähig.
Die Geräte hatten nur eine AEG-Grifftellerverriegelung und konnten keine Dreizackspulen aufnehmen. Vom Werk wurden die Geräte mit Wickeltellern ausgeliefert. Vermutlich gab es bei Fertigungsbeginn noch keine Spulen. Da in Deutschland nach dem Krieg die Patente noch galten, mußten sich potentielle Spulenhersteller erst mit AEG arrangieren.
Die uns bekannte AEG-Verriegelung ist mit dem AEG "Tonschreiber c" im zeitlichen Zusammenhang um 1940 herum patentiert worden.
Und von dem Zeige ich hier mal eine Spule, hinter der ich jahrelang her war, und jetzt habe ich einen ganzen Tornister für den „Tonschreiber c“ davon.
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Die Spule aus Duraluminium hat 12 cm Durchmesser und ist auf der Rückseite mit einem Lochausschnitt mit einer sehr großen Einpresstiefe für den speziellen Spulenteller des „Tonschreibers c“ versehen.
Aber das ganz Tolle ist, dass man diese Spulen einfach so auf die M15A oder ähnliches auflegen kann und dann stimmt alles. Ich habe das mit einem modernen Band ausprobiert. Die Originalbänder von vor 80 Jahren habe ich ganz vorsichtig unter Umgehung der Bandführungen auf AEG-Kerne gewickelt, weil das für mich die schonendste Lagerung ist. Die Bänder waren früher 6,5 mm breit und die Bandführungen und Rollen moderner Geräte sind für 6,3 mm ausgelegt. Das gäbe Ärger an den Bandkanten, die im normalen Leben schon nichts zu lachen haben.
Das ist auch eine Spule aus Duraluminium, diesmal für den „Tonschreiber d“
Der Durchmesser ist 20 cm und darauf wurden 500 m Band gewickelt.
Gut zu erkennen ist links die spezielle sehr kunstvoll gebogen Stahlfeder. Damit konnte auf sehr geniale Weise der Bandanfang ganz einfach in der Spule festgehalten werden und auch das Bandende wurde durch einen kleinen Bügelansatz perfekt gehalten. Vorspannbänder und Bandklammern gab es damals noch nicht.
Diese Bedienungserleichterungen waren damals unbedingt erforderlich, denn der Einsatzort der Geräte war nicht das Wohnzimmer und die Geräte wurden senkrecht betrieben. (Also alles schon mal da gewesen.)
Auch diese Spule hat auf der M15A hervorragende Betriebseigenschaften.
Viel Grüße
Manfred