Teac V-8030 S, Anlöschung bei Wiedergabe durch Löschkopf
#16
Weil in einem Nachbarthread die Frage nach der Verarbeitungsqualität des V-8030 aufgeworfen wurde, hier ein paar Bilder und persönliche Eindrücke von meinem Deck, das ich Ende der 90er Jahre für 200 DM bei e-bay ersteigert hatte. Es war vollkommen in Ordnung und funktioniert bis heute einwandfrei, minimaler Kopfeinschliff ist jedoch schon zu bemerken, was sich aber für meine Holzohren nicht nachteilig auswirkt. Der Frquenzgang ist nicht ganz so augedehnt, wie der meines Luxman K-03. Ob das mit dem Einschliff zusammenhängt oder von vornherein so war, läßt sich jetz auf die schnelle nicht ermitteln.



Hier mal ein Bild der Köpfe



   



Sieht so aus, wie das anderer guter Decks aus der Mitte der 90er. Der Löschkopf dürfte Stangenware von Alps oder wem auch immer sein, der Doppelkopf stammt vermutlich von Canon.



Die Casettenfachabdeckung ist recht massiv ausgeführt. Auf einem Kunststoffträger ist vorne eine 8 mm dicke Aluplatte geschraubt. Das Sichtfenster ist leider recht schmal, was den Blick auf die Cassette einschränkt, außerdem gibt es auch noch eine Anpressplatte für die Cassette, was die Sicht auch nicht verbessert.



   



Die Front ist scheinbar auch aus Aluminium der gleichen Dicke ausgeführt, aber wenn ich mich recht erinnere (schon eine Zeit lang her, dass ich das Ding offen hatte), ist hier dünneres Alu verbaut und der Rand umgebrödelt, so dass sich der Eindruck einer Dicken Frontplatte ergibt.



Der Deckel ist mit 10 Inbusschrauben befestigt und innen mit einer Antidröhnplatte beschwert.



   



Der Aufbau des Geräts ist an sich recht ordentlich (gääääähn), kein Drahtverhau, Zusatzplatinen sind direkt eingesteckt





   



Hier sieht man auch, woran es haptisch bei dem Gerät happert: Der Powerknopf und der Balanceregler sind über lange Kunststoffstangen mit den hintenliegenden entsprechenden Elementen verbunden. Was beim Powerschalter noch einigermaßen funktioniert, weil hier nur eine axiale Belastung auftritt, so ist der Balanceregler ein windiges Ding. Man hat das Gefühl an einer Gummischraube zu drehen, die Stange verwindet sich bei Betätigung beträchtlich. Dazu kommt, dass mit der Zeit die Mittenrastung immer undeutlicher wird und man den Mittenpunkt suchen muss, wenn man den Regler mal verstellt hat.



Was mich auch etwas enttäuscht hat, obwohl hübsch anzusehen, sind die Laufwerkstasten, die als recht wackelige Kurzhubtasten ausgeführt sind. Ein sattes Einrasten der Tasten sieht anders aus.



Ähnliche Blender sind die beiden VU-Meter, die als Fluoreszenzanzeige mit vielen senkrechten Strichen daher kommt. Erinnert mich immer an das T-100 von Nakamichi. Die Auflösung ist in 5er-Paketen der Displaystriche recht mager, was beim Kalibrieren nicht sehr genau ist.





   



Dass man das Problem mit den hinten liegenden Potentiometern auch anständig lösen kann, beweist der Aufnahmeregler. Hier wird die Verbindung mit einem stabilen Metallrohr hergestellt. Der Drehknopf selber ist aus Vollalu gedreht und hat eine recht ganaue dB-Skala, die schlussendlich genauer ist als die Aussteuerungsanzeige.



   



Das Deck zeigt insgesamt aber recht gute Meßwerte, der Gleichlauf ist OK mit Werten zw. 0,03 und 0,08 nach DIN und natürlich ist Dolby S schon eine Nummer, obgleich ich mangels Kompatibilität mit meinen anderen Decks es nicht mehr nutze. Daher steht das Ding jetzt auch auf dem Speicher und wird gelegentlich hervorgeholt, um zu sehen, ob es noch funktioniert.
Viele Grüße
Lukas
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RE: Teac V-8030 S, Anlöschung bei Wiedergabe durch Löschkopf - von lukas - 02.10.2021, 12:56

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