Nachtrag: wenn man sich das recht besieht, ist die rechteckige Stapelform eigentlich kein designerischer Entwurf sondern die Unterbringung früher Tuner oder Verstärkermodule (wie sie z.B. Scott in den 50ern für "Musiktruhen" baute... ...hier ein zeitgenössisches Katalogbild eines anderen Herstellers: http://www.preservationsound.com/wp-cont...onsole.jpg) in ein eigenes Gehäuse. Also der reine Pragmatismus. Anfangs waren diese Geräte natürlich wegen der Röhrentechnik noch nicht stapelbar - viele der Scott-Tuner (oder Williamson, Mullard usw. usw. ...Bose gab es zu der Zeit noch gar nicht..) hatten zwar bereits eine rechteckige Front und Grundplatte, das wärmespendende Innenleben war aber noch weitestgehend offen. Das machte man damals nicht, um die schönen Röhren zu zeigen (...so wie heute...) sondern ausschliesslich wegen der Wärmeabfuhr. Erst mit der Transistorisierung Anfang der 60er wurden die Gehäuse dann einfach geschlossen und damit waren die Geräte auch stapelbar. Monströse Receiver mit Überbreite (deutlich mehr als 17 bzw 19 Zoll) waren da allerdings auch dabei, markierten aber die Oberklasse. Da die Transistoren den deutschen Herstellern (zumindest in grossen Massen) erst kurze Zeit später zur Verfügung standen (zumal die Ausfallrate bei den Transistoren damals weitaus höher war, als bei den Röhren, was wiederrum einen Massenhersteller wie Grundig abgeschreckt haben musste, einen kleinen Pionier wie Alma Bose aber sicher kaum kratzte...), hing man hierzulande noch etwas länger am Röhren-geprägten Geräte-Layout. So sehe ich das jedenfalls... ...aus dem geschichtl. Verlauf heraus betrachtet.
Gruß
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Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)