29.08.2020, 21:46
In meinem Umfeld waren überhaupt nicht viele Bandgeräte. Bei einem Freund aus frühester Kinderzeit stand im elterlichen Wohnzimmer ein Grundig TK 242, 244 oder ähnlich, auf dem wir manchmal etwas hin- und hergespult haben. Auf den vorhandenen Bändern war irgendwie nichts drauf, was wir interessant gefunden hätten.
Ein Onkel hatte ein Philips-Gerät, 4416 oder ähnlich. Das war wohl schon in den 80ern kaputt, und er kam nie dazu, es wieder instand zu setzen. Das habe ich also nur im Keller unter seiner Staubschicht kennengelernt.
Ein anderer Onkel hatte eine Sony 277-4, und die spielte sogar Musik! Als bei unseren Besuchen die Erachsenen nur über langweilige Dinge redeten und keine anderen Kinder in der Nähe waren, mit denen man hätte was Vernünftiges machen können, zoomte ich mich aus der Veranstaltung heraus und schaute fasziniert den rotierenden Spulen zu. An meinem 9. Geburtstag bekam ich ein Riesenpaket, darin befanden sich exakt dieses Gerät und ein Stall voll Bänder.
Eigentlich war ich ja generationsbedingt ein Cassettenkind. Das Tonband weckte dann aber noch mehr den Spieltrieb. Was man damit alles anstellen konnte mit verschiedenen Spurlagen und Geschwindigkeiten. Das Schneiden und Montieren von Bändern wurde fleißig geübt, das Verkurbeln von Tonköpfen ebenso :-), und auch der Einsatz von allem möglichen magnetisierbaren Material (fein säuberlich zugeschnittene Videobänder, Magnetstreifen von Parkscheinen...) zum Zweck der Tonaufzeichnung ausprobiert.
In der Schule war tonbandmäßig fast nichts mehr los. Nur zwei- oder dreimal schleppte unser Englischlehrer ein Variocord an, weil er die Cassette mit den aktuellen Lektionen gerade nicht finden konnte. Bei Schulfreunden gab es zu Hause auch fast nichts mehr, an eine A77 kann ich mich noch erinnern. Ich war im Jahrgang der einzige, der noch mit Tonbändern spielte.
Zwischendurch kamen und gingen ein paar Geräte vom Flohmarkt, darunter ein Grundig TK 27 L, ein TK 146(?), ein Philips 4308 und ein Telefunken 201(?). Alle für einen Zehner oder Zwanziger gekauft, etwas ausprobiert, aber keins hat mich wirklich begeistert. Ein Telefunken Magnetophon 76 ist noch da, das mal bei einer Haushaltsauflösung übrig blieb. Und die Sony durfte immer bleiben.
Die meisten anderen Bandgeräte, die später zu uns kamen, standen schon unter ziemlichem Einfluß dieses Forums, können also kaum noch der eher zufälligen "persönlichen Umgebung" zugerechnet werden. Wenn man mal davon absieht, was so in den letzten 10-15 Jahren von netten Menschen ohne konkreten Auftrag "abgestellt" wurde, weil wir ja noch was mit "so altem Kram" machen: Ein Dual TG 27, nochmal eine kleine Blech-Telefunken, ein Report 4000 L, ein Tandberg 14-4 und ein Variocord SG 521. Dabei wollte ich eigentlich nie Geräte sammeln...
Viele Grüße,
Martin
Ein Onkel hatte ein Philips-Gerät, 4416 oder ähnlich. Das war wohl schon in den 80ern kaputt, und er kam nie dazu, es wieder instand zu setzen. Das habe ich also nur im Keller unter seiner Staubschicht kennengelernt.
Ein anderer Onkel hatte eine Sony 277-4, und die spielte sogar Musik! Als bei unseren Besuchen die Erachsenen nur über langweilige Dinge redeten und keine anderen Kinder in der Nähe waren, mit denen man hätte was Vernünftiges machen können, zoomte ich mich aus der Veranstaltung heraus und schaute fasziniert den rotierenden Spulen zu. An meinem 9. Geburtstag bekam ich ein Riesenpaket, darin befanden sich exakt dieses Gerät und ein Stall voll Bänder.
Eigentlich war ich ja generationsbedingt ein Cassettenkind. Das Tonband weckte dann aber noch mehr den Spieltrieb. Was man damit alles anstellen konnte mit verschiedenen Spurlagen und Geschwindigkeiten. Das Schneiden und Montieren von Bändern wurde fleißig geübt, das Verkurbeln von Tonköpfen ebenso :-), und auch der Einsatz von allem möglichen magnetisierbaren Material (fein säuberlich zugeschnittene Videobänder, Magnetstreifen von Parkscheinen...) zum Zweck der Tonaufzeichnung ausprobiert.
In der Schule war tonbandmäßig fast nichts mehr los. Nur zwei- oder dreimal schleppte unser Englischlehrer ein Variocord an, weil er die Cassette mit den aktuellen Lektionen gerade nicht finden konnte. Bei Schulfreunden gab es zu Hause auch fast nichts mehr, an eine A77 kann ich mich noch erinnern. Ich war im Jahrgang der einzige, der noch mit Tonbändern spielte.
Zwischendurch kamen und gingen ein paar Geräte vom Flohmarkt, darunter ein Grundig TK 27 L, ein TK 146(?), ein Philips 4308 und ein Telefunken 201(?). Alle für einen Zehner oder Zwanziger gekauft, etwas ausprobiert, aber keins hat mich wirklich begeistert. Ein Telefunken Magnetophon 76 ist noch da, das mal bei einer Haushaltsauflösung übrig blieb. Und die Sony durfte immer bleiben.
Die meisten anderen Bandgeräte, die später zu uns kamen, standen schon unter ziemlichem Einfluß dieses Forums, können also kaum noch der eher zufälligen "persönlichen Umgebung" zugerechnet werden. Wenn man mal davon absieht, was so in den letzten 10-15 Jahren von netten Menschen ohne konkreten Auftrag "abgestellt" wurde, weil wir ja noch was mit "so altem Kram" machen: Ein Dual TG 27, nochmal eine kleine Blech-Telefunken, ein Report 4000 L, ein Tandberg 14-4 und ein Variocord SG 521. Dabei wollte ich eigentlich nie Geräte sammeln...
Viele Grüße,
Martin