26.07.2020, 22:13
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=265911#post265911 schrieb:bis etwa Mitte 20 bilden sich die Vorlieben und Abneigungen, die den Menschen bis zum Lebensende begleiten. Und wenn man dann nicht höllisch aufpasst, fängt spätestens ab 30 das Leben "da draußen" an, sich vom eigenen Lebenshorizont zu entfernen. Und mit 50 kriegt man es dann kaum noch hin, zu unterscheiden, ob eine kulturelle Entwicklung wirklich schlecht ist, oder ob man sie nur nicht mehr versteht. Das Statement von Walter Ulbricht aus den sechzigern so weit ich weiß ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn ein Regent die kulturelle Entwicklung in seinem eigenen Land nicht mehr begreift.
Gut und aussagekräftig geschrieben, Frank
In den meisten Fällen läuft es genau so ab, bei mir ist es jedoch völlig anders. Ich frage mich heute oft, wie ich den Kram aus den von musikalischen Tiefschlägen geprägten 80er Jahren so lange hören konnte.
Das Material steht bei mir mittlerweile 30 Jahre unberührt im Schrank, längst beschäftige ich mich ausschließlich mit musikalisch viel komplexeren Stilrichtungen ohne das aktuelle Geschehen fernab der Charts aus den Augen zu verlieren.
Zu einer solchen Erkenntnis kommt man aber nur, wenn man sich wirklich ausdauernd und ernsthaft mit Musik beschäftigt, was ich jeden Tag mache.
Ein schwieriges Thema, welches in jedem Forum behandelt wird, keine einheitliche Meinung bringen kann und bringen soll.
Friedlicher als hier läuft es allerdings niergendwo ab
Gruß
Michael
Michael