14.04.2020, 17:49
Hallo Jörg, Kai, et al.,
unabhängig davon, wo die Abweichung herkommt und ob man sie beheben kann oder nicht - will ich doch mal schnell in "musikalische" Begriffe zurückübersetzen:
Zuerst der Exkurs in die Grundlagen:
Notierte Musik spielt sich im westlichen Kulturkreis in Halbtönen ab - das ist die kleinste Einheit, die man auf dem Klavier oder dem Notenblatt unterscheiden kann. Im einfachsten Fall definiert sich ein Halbton als 1/12 einer Oktave - welche wiederum einer Verdoppelung oder Halbierung der Frequenz entspricht. Ein (gleichstufiger) Halbton entspricht also einem Frequenzverhältnis von 2^(1/12)=1.05946.
Wenn man aber Intonation oder Stimmungssysteme für Tasteninstrumente diskutiert, dann wird jeder Halbton nochmal in 100 Cent unterteilt, oder eben die Oktave in 1200 Cent: https://de.wikipedia.org/wiki/Cent_(Musik). Unterschiede zwischen reinen Intervallen und Kompromiss-Intervallen einer Stimmung liegen hier in der Größenordnung von einstelligen bis knapp zweistelligen Cent-Beträgen; z.B. hat die große Terz in der gleichstufigen Stimmung 400 Cent, statt der ihr eigentlich zustehenden 386 Cent - was deutlich zu hören ist, und einen der Haupt-Nachteile dieser so weit verbreiteten Stimmung darstellt. Ich glaube, die Hörbarkeitsschwelle für trainierte Ohren beim Vergleich von zwei Tönen nacheinander liegt bei etwa 2 Cent (Beleg oder Quelle fehlt mir gerade).
Und was heißt das nun?
Ist der Unterschied hier nun hörbar, oder musikalisch relevant?
Im anderen Fall (223 statt 261 Hz) wären das 272 Cent, also fast drei Halbtöne, oder fast eine kleine Terz. Das wäre mir auf jeden Fall viel zu viel...
So weit - wen's nicht interessiert, bitte einfach ignorieren
Viele Grüße
Andreas
unabhängig davon, wo die Abweichung herkommt und ob man sie beheben kann oder nicht - will ich doch mal schnell in "musikalische" Begriffe zurückübersetzen:
Zuerst der Exkurs in die Grundlagen:
Notierte Musik spielt sich im westlichen Kulturkreis in Halbtönen ab - das ist die kleinste Einheit, die man auf dem Klavier oder dem Notenblatt unterscheiden kann. Im einfachsten Fall definiert sich ein Halbton als 1/12 einer Oktave - welche wiederum einer Verdoppelung oder Halbierung der Frequenz entspricht. Ein (gleichstufiger) Halbton entspricht also einem Frequenzverhältnis von 2^(1/12)=1.05946.
Wenn man aber Intonation oder Stimmungssysteme für Tasteninstrumente diskutiert, dann wird jeder Halbton nochmal in 100 Cent unterteilt, oder eben die Oktave in 1200 Cent: https://de.wikipedia.org/wiki/Cent_(Musik). Unterschiede zwischen reinen Intervallen und Kompromiss-Intervallen einer Stimmung liegen hier in der Größenordnung von einstelligen bis knapp zweistelligen Cent-Beträgen; z.B. hat die große Terz in der gleichstufigen Stimmung 400 Cent, statt der ihr eigentlich zustehenden 386 Cent - was deutlich zu hören ist, und einen der Haupt-Nachteile dieser so weit verbreiteten Stimmung darstellt. Ich glaube, die Hörbarkeitsschwelle für trainierte Ohren beim Vergleich von zwei Tönen nacheinander liegt bei etwa 2 Cent (Beleg oder Quelle fehlt mir gerade).
Und was heißt das nun?
Ist der Unterschied hier nun hörbar, oder musikalisch relevant?
goldstrom,'index.php?page=Thread&postID=257509#post257509 schrieb:Tatsächlich ist die Abweichung vom Bezugs-Zustand der Revox (261Hz) auf der Akai dann 266Hz oder nach Umlegen des Riemens 223Hz.Die 266 zu 261 Hz entsprechen einem Unterschied von knapp 33 Cent nach oben - also etwa einem Drittel von einem Halbton. Hörbar ist das auf jeden Fall - aber vermutlich nur im direkten Vergleich. Ob es innerhalb der Toleranz liegt, weiß ich natürlich nicht, und ebensowenig, ob die Revox "richtig geht". Im Alltagsgebrauch tolerabel wäre es für mich persönlich, wenn es nur ums Hören, aber nicht ums Digitalisieren oder Zusammenschneiden geht.
Im anderen Fall (223 statt 261 Hz) wären das 272 Cent, also fast drei Halbtöne, oder fast eine kleine Terz. Das wäre mir auf jeden Fall viel zu viel...
So weit - wen's nicht interessiert, bitte einfach ignorieren
Viele Grüße
Andreas