24.01.2020, 22:07
Ich würde sogar behaupten, daß sich die alten Hersteller gar nicht mehr an ihre eigenen Designs erinnern. In einem Emtec-Faltblättchen über Speicherkarten und USB-Sticks war sogar mal zu der kurzen Beschreibung der Markengeschichte eine Cassette abgebildet. Dummerweise war die von Fuji. Und das schon vor bestimmt 10 Jahren. Da kräht also heute erst recht kein Hahn mehr danach, wenn irgendwo in Italien wieder jemand ein Gehäuse bauen würde, das stark an eine Chrome Maxima erinnert...
Das Problem sind die Kosten. Die Formen, auf denen die Gehäusehälften gegossen werden, müssen mit sehr hoher Präzision hergestellt werden und kosten wohl richtig viel Geld. Wenn so eine Form "verbraucht" ist, dann wurde früher in eine neue investiert, bei den damaligen Stückzahlen war das Risiko ja überschaubar. Heute sieht das eher anders aus. Auch wenn ich hier keine Insider-Informationen habe, so leben die Gehäusehersteller denke ich momentan eher davon, aus den bereits vorhandenen Werkzeugen noch herauszuholen, was geht.
Mehrteilige Gehäusehälften, bei denen ein großes Sichtfenster paßgenau eingesetzt werden muß, sind auch nochmal wesentlich anspruchsvoller in der Herstellung als einteilige Hälften, die dann entweder transparent oder mit einem kleinen Guckloch daherkommen, in das sich höchstens noch wie in alten Tagen mit Pi-mal-Daumen-Genauigkeit eine Plastikscheibe einsetzen läßt. Meist ist selbst das schon zu viel des Aufwands, und das Guckloch wird nur durch die Gleitfolien vor Staub geschützt.
Es gab früher einen regelrechten Gebrauchtmarkt für die Herstellungswerkzeuge. Wenn bei einem der großen Hersteller das Design gewechselt oder die Gehäusetechnik weiterentwickelt wurden, dann tauchten oft die alten Bauformen anderswo wieder auf. Und damit meine ich jetzt nicht gewöhnliche Kopien bekannter Designs, sondern exakte Abbilder der Formen, wie zum Beispiel die Fuji- und Soda-Nikka-Gehäuse anfangs bei Saehan, die Sony-Gehäuse der argentinischen Grundig-Cassetten, die Agfas bei ECP, oder gleich mehrere verschiedene BASF-Konstruktionen in allen möglichen Winkeln der Welt.
Warten wir mal ab, was sich auf dem Gehäusemarkt noch tut... mit etwas Glück ist bei Musicbox nur der Verschraubungs-Apparat wartungsbedürftig :-)
Viele Grüße,
Martin
Das Problem sind die Kosten. Die Formen, auf denen die Gehäusehälften gegossen werden, müssen mit sehr hoher Präzision hergestellt werden und kosten wohl richtig viel Geld. Wenn so eine Form "verbraucht" ist, dann wurde früher in eine neue investiert, bei den damaligen Stückzahlen war das Risiko ja überschaubar. Heute sieht das eher anders aus. Auch wenn ich hier keine Insider-Informationen habe, so leben die Gehäusehersteller denke ich momentan eher davon, aus den bereits vorhandenen Werkzeugen noch herauszuholen, was geht.
Mehrteilige Gehäusehälften, bei denen ein großes Sichtfenster paßgenau eingesetzt werden muß, sind auch nochmal wesentlich anspruchsvoller in der Herstellung als einteilige Hälften, die dann entweder transparent oder mit einem kleinen Guckloch daherkommen, in das sich höchstens noch wie in alten Tagen mit Pi-mal-Daumen-Genauigkeit eine Plastikscheibe einsetzen läßt. Meist ist selbst das schon zu viel des Aufwands, und das Guckloch wird nur durch die Gleitfolien vor Staub geschützt.
Es gab früher einen regelrechten Gebrauchtmarkt für die Herstellungswerkzeuge. Wenn bei einem der großen Hersteller das Design gewechselt oder die Gehäusetechnik weiterentwickelt wurden, dann tauchten oft die alten Bauformen anderswo wieder auf. Und damit meine ich jetzt nicht gewöhnliche Kopien bekannter Designs, sondern exakte Abbilder der Formen, wie zum Beispiel die Fuji- und Soda-Nikka-Gehäuse anfangs bei Saehan, die Sony-Gehäuse der argentinischen Grundig-Cassetten, die Agfas bei ECP, oder gleich mehrere verschiedene BASF-Konstruktionen in allen möglichen Winkeln der Welt.
Warten wir mal ab, was sich auf dem Gehäusemarkt noch tut... mit etwas Glück ist bei Musicbox nur der Verschraubungs-Apparat wartungsbedürftig :-)
Viele Grüße,
Martin