03.07.2005, 19:12
Lieber Andreas,
ich fürchte, du richtest dein Posting eher an mich, weshalb ich auch antworte.
Kompander mit linearen Kennlinien stehen bereits am Anfang dieser Idee, für die meines Wissens erstmals Bruno Woelke 1944 ein Patent erhielt (DE 877203), das aber kaum funktioniert haben wird.
Ein nicht gerade unberühmter, älterer Kollege sagte mir vor ein paar Jahren auf der TMT, dass er bei Einführung des DMM-Verfahrens 'gedacht' habe, bis zum Ende seiner Tonmeistertage munter weiter LPs aufzunehmen... Womit gerade er sich hinsichtlich seiner Arbeit in den Jahren vor seinem (nun erreichten) Ruhestand aber gründlich getäuscht hatte.
Die Systemgrenzen der CD spielen in einer anderen Liga als die der LP.
Hans-Joachim
ich fürchte, du richtest dein Posting eher an mich, weshalb ich auch antworte.
Zitat:M15AHH posteteDie Platte hat einen besseren Störspannungsabstand als ein Bandgerät ohne Telcom? Das ist in deiner Formulierung schlicht nicht richtig, da stimmt mir auch mein Kollege und Freund Michael Dickreiter zu. Vielleicht können wir ihn mal gemeinsam in Frankreich besuchen und dazu befragen. Der Störspannungsabstand des LP-Verfahrens liegt breitbandig gemessen deutlich unter dem des Magnetbandverfahrens. Im höheren Frequenzbereich indes sieht das sukzessive anders aus, doch wollen wir ja hier keine Details vergleichen, sondern Systeme und da streicht der mechanische Speicher die Segel.
deine Bemerkung fand ich bissig und absolut unpassend; ich denke nicht, dass wir hier jetzt sämtliche Parameter der einzelnen Verfahren ausschlachten müssen. Eine Schallplatte hat zumindest einen theoretisch besseren Störspannungsabstand als ein Bandgerät ohne Telcom. Es stand da "in vielen Parametern...."
Zitat:Ich persönlich habe mit TELCOM ganz gute Erfahrungen gemacht; DOLBY finde ich problematisch, wenn man verschiedene Maschinen benutzt, da die Kennlinie nicht linear ist und das System deshalb auf nicht ganz genaue Einmessung des Referenzpegels mit Verfärbungen reagiert.Natürlich, nichtlineare Kennlinien -Ray Dolby wählte sie aus Maskierungsgründen bewusst- erfordern eine exakte Einmessung des Systems, damit der Prozessor bei Aufnahme und Wiedergabe mit exakt gleichen Pegeln angesteuert wird, um jeweils genau inverse Arbeitsfunktionen zu gewährleisten. Hält man das ein, wird die Wiedergabe auf zwei unterschiedlichen Maschinen gleich klingen. So gehört sich das, so kenne ich das und so erlebe ich es noch heute, wenn ich meine alten DOLBY-Bänder auflege.
Kompander mit linearen Kennlinien stehen bereits am Anfang dieser Idee, für die meines Wissens erstmals Bruno Woelke 1944 ein Patent erhielt (DE 877203), das aber kaum funktioniert haben wird.
Zitat:Faszinierend ist für mich schon, was doch aus einer guten Platte herauskommen kann.Ja, ganz meine Meinung. Was bei Neumann (und der EMI-Electrola) da so alles ersonnen wurde, um aus der Platte herauszuholen, was zu holen war, ist schon bewundernswert. Leider waren die entsprechenden (Neumann-)Ingenieure in den späten Jahren nicht gerade leicht dazu zu bewegen, vom Zustandekommen jener [älteren] Ideen zu berichten.
Ein nicht gerade unberühmter, älterer Kollege sagte mir vor ein paar Jahren auf der TMT, dass er bei Einführung des DMM-Verfahrens 'gedacht' habe, bis zum Ende seiner Tonmeistertage munter weiter LPs aufzunehmen... Womit gerade er sich hinsichtlich seiner Arbeit in den Jahren vor seinem (nun erreichten) Ruhestand aber gründlich getäuscht hatte.
Die Systemgrenzen der CD spielen in einer anderen Liga als die der LP.
Hans-Joachim