26.06.2005, 19:14
Zu der Frage, warum ich schrieb „Magnetophon erst 1953 zu Telefunken“:
Die Fakten, die Frank aufführt, sind insgesamt richtig – die Einschränkung bezieht sich darauf, dass ein entscheidender Re-Organisationsprozess innerhalb der verwickelten Nachkriegs-AEG-Telefunken-Geschichte unbekannt geblieben ist. Hier Auszüge aus Originaldokumenten:
• 1953-07-03 Spennrath, Friedrich, N. N., (Vorstandsmitglied AEG), Niederschrift über eine Besprechung betr. Zusammenarbeit AEG / Telefunken, 1953-07-03, Deutsches Technikmuseum Berlin, Dokument AEG 02149:
3. Hieraus ergibt sich, dass das Arbeitsgebiet der Magnetophonfabrik einschließlich des zugehörigen Vertriebes an Telefunken fällt. Zeitpunkt und Art der Überführung müssen vereinbart werden. Gez. Spennrath, Boden, Koehn, Klemm
• 1953-11-27 [Auszug aus dem Protokoll einer gemeinsamen Sitzung der Vorstände von AEG und Telefunken!]
Koehn, N. N., Aktennotiz über eine Besprechung in der AEG-Fabriken-Leitung Frankfurt am 27.11.53 betr. Telefunken, Teilnehmer: Koehn, Königsheim, Kalkner, Hämmerling, Heyne, Heymann, Steimel, Müller, 1953-11-27, Deutsches Technikmuseum Berlin Dokument AEG 02149
1. Magnetophon
Das Arbeitsgebiet Magnetophon wird am 1. 10.1954 an Telefunken übergeben. Die Entwicklung und Fertigung der technischen Magnetophon-Geräte verbleibt auch über diesen Termin hinaus in Hamburg. Auch die Ferti-gung des Kleingerätes KL 25 läuft in Hamburg weiter. Da die AEG-Organisation einschliesslich der Exportabtei-lung glaubt, unter den derzeitigen Marktverhältnissen monatlich 800 bis 1000 Stück Magnetophon-Geräte zu den bisherigen Preisen umsetzen zu können, werden die Einschreibungen im bisherigen Umfange weiterge-führt. [ ... ] Verteiler: Vorstand AEG, Vorstand Telefunken
Dazu noch eine Meldung aus der FUNKSCHAU, 1954 Heft 21 S. 438:
• Magnetophone künftig von Telefunken
Im Zuge der Rationalisierung übertrug die AEG ihre Interessen auf dem Fernmelde- und Nachrichtenwesen-Gebiet auf ihre Tochtergesellschaft Telefunken. Infolgedessen gehören die AEG-Fabrik für Fernmeldetechnik in Backnang und der Magnetophon-Gerätebau in Hamburg seit dem 1. Oktober [1954] zu Telefunken; der Vertrieb erfolgt jedoch wie bisher über beide Gesellschaften. Durch die Übernahme der Gebiete Fernmeldekabel, Trägerfrequenz- und EW-Telephonie, Wechselsprechanla-gen und Magnettontechnik erfährt der Geschäftsumfang Telefunkens eine beachtliche Erweiterung.
Das dürfte sicher für die Erklärung reichen!
Ansonsten bin ich glücklicherweise noch mit selbst identisch.
Bitte um etwas Geduld: das entsprechende Buch-Manuskript ist in Arbeit, ich hoffe, es im 1. Quartal 2006 abschließen zu können - wenn alles gut geht, kann es dann im Lauf dieses Jahres erscheinen.
F.E.
Die Fakten, die Frank aufführt, sind insgesamt richtig – die Einschränkung bezieht sich darauf, dass ein entscheidender Re-Organisationsprozess innerhalb der verwickelten Nachkriegs-AEG-Telefunken-Geschichte unbekannt geblieben ist. Hier Auszüge aus Originaldokumenten:
• 1953-07-03 Spennrath, Friedrich, N. N., (Vorstandsmitglied AEG), Niederschrift über eine Besprechung betr. Zusammenarbeit AEG / Telefunken, 1953-07-03, Deutsches Technikmuseum Berlin, Dokument AEG 02149:
3. Hieraus ergibt sich, dass das Arbeitsgebiet der Magnetophonfabrik einschließlich des zugehörigen Vertriebes an Telefunken fällt. Zeitpunkt und Art der Überführung müssen vereinbart werden. Gez. Spennrath, Boden, Koehn, Klemm
• 1953-11-27 [Auszug aus dem Protokoll einer gemeinsamen Sitzung der Vorstände von AEG und Telefunken!]
Koehn, N. N., Aktennotiz über eine Besprechung in der AEG-Fabriken-Leitung Frankfurt am 27.11.53 betr. Telefunken, Teilnehmer: Koehn, Königsheim, Kalkner, Hämmerling, Heyne, Heymann, Steimel, Müller, 1953-11-27, Deutsches Technikmuseum Berlin Dokument AEG 02149
1. Magnetophon
Das Arbeitsgebiet Magnetophon wird am 1. 10.1954 an Telefunken übergeben. Die Entwicklung und Fertigung der technischen Magnetophon-Geräte verbleibt auch über diesen Termin hinaus in Hamburg. Auch die Ferti-gung des Kleingerätes KL 25 läuft in Hamburg weiter. Da die AEG-Organisation einschliesslich der Exportabtei-lung glaubt, unter den derzeitigen Marktverhältnissen monatlich 800 bis 1000 Stück Magnetophon-Geräte zu den bisherigen Preisen umsetzen zu können, werden die Einschreibungen im bisherigen Umfange weiterge-führt. [ ... ] Verteiler: Vorstand AEG, Vorstand Telefunken
Dazu noch eine Meldung aus der FUNKSCHAU, 1954 Heft 21 S. 438:
• Magnetophone künftig von Telefunken
Im Zuge der Rationalisierung übertrug die AEG ihre Interessen auf dem Fernmelde- und Nachrichtenwesen-Gebiet auf ihre Tochtergesellschaft Telefunken. Infolgedessen gehören die AEG-Fabrik für Fernmeldetechnik in Backnang und der Magnetophon-Gerätebau in Hamburg seit dem 1. Oktober [1954] zu Telefunken; der Vertrieb erfolgt jedoch wie bisher über beide Gesellschaften. Durch die Übernahme der Gebiete Fernmeldekabel, Trägerfrequenz- und EW-Telephonie, Wechselsprechanla-gen und Magnettontechnik erfährt der Geschäftsumfang Telefunkens eine beachtliche Erweiterung.
Das dürfte sicher für die Erklärung reichen!
Ansonsten bin ich glücklicherweise noch mit selbst identisch.
Bitte um etwas Geduld: das entsprechende Buch-Manuskript ist in Arbeit, ich hoffe, es im 1. Quartal 2006 abschließen zu können - wenn alles gut geht, kann es dann im Lauf dieses Jahres erscheinen.
F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)