26.02.2019, 12:05
Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=233993#post233993 schrieb:Mathematisch ist die Rückwandlung ja nicht eindeutig.Da bei dieser Aussage nicht klar ist, ob sie sich auf die unzulängliche DA-Wandlung der Anfangszeit bezieht, oder als allgemeine "Wahrheit" gemeint ist, ist eine Klarstellung erforderlich:
In den Original-Arbeiten von Shannon zum Abtast-Theorem ist dargelegt, unter welchen Bedingungen Abtastung und Rekonstruktion zu eindeutigen Ergebnissen führen.
Der anfängliche primitive DAC mit Ausgabe von Treppenstufen erfüllte diese Bedingungen nicht. Erforderlich ist Aufnahmeseitig eine Bandbegrenzung auf < Nyquist-Frequenz = halbe Abtast-Frequenz und Wiedergabe-seitig das Gleiche, im Idealfall realisiert durch einen sin(x)/x-Interpolator der Abtastwerte, was einer Filterung mit einem idealen Tiefpass mit Grenzfrequenz=Nyquist-Frequenz entspricht. Das wird heutzutage in "ordentlichen" Sound-Interfaces durch eine Kombination von Oversampling und digitaler Filterung mit analoger Nachfilterung approximiert. Es werden aber immer noch im Billig-Sektor Soundkarten verkauft, die weder Aufnahme-seitig noch Wiedergabe-seitig diese Bedingungen erfüllen. Von deren Eigenschaften kann man aber nicht auf die Eigenschaften des digitalen Verfahrens an sich bei Ausführung nach den Regeln der Kunst schließen.
MfG Kai