Wie/wo kann man Tonband Messtechnik lernen?
#7
Genau, Heinz, und durch ebensolche Beobachtung, Versuch und Irrtum könntest Du dir auch Meßgeräte zusammenbauen. Ich wollte bloß darauf hinaus, daß teure Meßgeräte allein nichts bringen. (Wer mißt, mißt Mist.)

Dir, Michael, muß ich aber widersprechen.

>Aber dazu würden mich mal brennend die Berechnungsgrundlagen und vor allem die Abgleichvorschriften interessieren.

Sind wir hier in der Bundesbehörde für High-End?

Man kann selbst mit einer Soundkarte, die nur 50dB S/N hat, 70dB S/N eines Tonbandgeräts messen, indem man einen Vorverstärker, etwa die Mikrofoneingänge eines Tapedecks, benutzt, und ein wenig Pegelrechnung betreibt. Nicht sehr komfortabel, aber es geht.

Der magnetische Fluß bei 0dB VU und 400Hz sollte in den Serviceunterlagen der Revox A77 angegeben sein. Wenn man auf eine neue Bandsorte einmessen will, also nur im Aufnahmeverstärker rumzuschrauben gedenkt, dann nimmt man einfach 400Hz bei 0dB VU auf ein altes Band auf, stellt die Elektronik auf das neue Band um, und überprüft am Ende mit dem alten Band, daß man nicht aus Versehen etwas im Wiedergabeverstärker verstellt hat. Dito bei Arbeiten an der Mechanik. WAS BRAUCHE ICH DA EIN GEKAUFTES BEZUGSBAND?!!!

Bluthard ist sowieso ein schräger Vogel. Ich bezweifle nicht, daß seine Sachen nutzbar sind, aber das muß man sich mal reinziehen, was er da auf seiner Website schreibt! Dagegen sind die Cartoons auf Tonbandwelt.de aber eine Totenmesse.

Der Azimuth ist sehr wichtig, keine Frage, aber auch da ist Exaktheit auf die Gradsekunde nur nötig, wenn man bis 30KHz kommen will. Kasettendecks sind allerdings schon ab Fabrik notorisch falsch eingestellt, und auch deutschen Firmen haben sich bei der Azimuteinstellung nicht mit Ruhm bekleckert, wie die warentestenden Mönche schon in den Siebzigern herausfanden. Da wurde oft gar nicht justiert - Nach uns die Sinflut!

Über-Alles und Wiedergabefrequenganz sollten bei Heim-TBs zwischen +-1dB von 200Hz bis 12 Khz bleiben, aber Kopfspiegelresonanzen können teilweise bis 500Hz durchschlagen, und oberhalb von 8KHz gibt es Ausreißer von +-3dB. Alles halb so wild, wenn man nur eine Generation aufnimmt. Jedes gut gewartetete Grundig TK23 schafft das. Das Ohr hat einen Dynamikumfang von 120dB! Sei froh, daß du überhaupt was hörst! Tonbandgeräte sind in der Regel gutmütig und einfach einzustellen. Da kann Digitalelektronik ganz anders daherkommen.
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[Kein Betreff] - von thomas - 09.07.2004, 09:37
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