04.04.2018, 10:51
Hallo allseits,
Zeit für ein kurzes Update, damit dieser Thread nicht "in der Luft" hängenbleibt. Dank Eurer Hinweise, und insbesondere Dietmars tatkräftiger Unterstützung mit seiner Fostex R8, ist das mysteriöse Assmann-Band tatsächlich gelesen und demoduliert!
Das Fostex-Gerät konnte nicht nur das ungewöhnliche Spulenformat aufnehmen, sondern Dank seiner 8 Köpfe auch die drei Datenspuren (eine davon genau in der Bandmitte) einwandfrei und ohne Übersprechen lesen. Dietmar hat sie mir auch gleich digitalisiert. Ganz herzlichen Dank dafür!
Auf den Spuren finden sich, wie nach der vorhandenen (knappen) Dokumentation erwartet, zwei Spuren mit Bit-Daten und eine Spur mit Markierungen für Anfang und Ende der Datenblöcke. Bild 1 zeigt die Blockstruktur im Überblick. Bild 2 zoomt in die beiden Datenspuren hinein -- das Modulationsschema war ja unbekannt, erweist sich aber als ganz einfach. Für ein "0"-Bit wird jeweils ein negativer Taktimpuls aufgezeichnet, bei einem "1"-Bit bleibt das Signal positiv. Eine der Spuren zeichnet auf diese Weise den normalen Datenstrom auf, die andere die invertierten Werte. Aus der Summe und der Differenz der beiden Datenspuren lässt sich ein durchlaufendes Bit-Taktsignal und ein bipolares Datensignal erzeugen (Bild 3). Diese Signale habe ich dann mit einem kleinen Python-Programm "demoduliert".
Im Ergebnis habe ich jetzt knapp 1500 Datenblöcke vorliegen. Jetzt muss ich nur noch rausbekommen, was da drinsteht! ;-) Es sind offenbar nicht einfach fünf Kopien der Magnettrommel des alten Rechners, wie ich vermutet hatte -- dafür sind es einfach schon mal deutlich zu viele Blöcke... Ich habe also noch spannende "Daten-Archäologie" vor mir, und werde mich auch noch mal an die damaligen Benutzer des Rechners an der Münchner Sternwarte wenden.
Jedenfalls nochmal ganz herzlichen Dank an alle Tippgeber hier im Thread -- und ganz besonders an Dietmar für die Hilfe bei diesem Projekt! Seine Fostex R8 hat sich als Datenlaufwerk hervorragend bewährt! :-)
Gruß in die Runde,
Jürgen
Zeit für ein kurzes Update, damit dieser Thread nicht "in der Luft" hängenbleibt. Dank Eurer Hinweise, und insbesondere Dietmars tatkräftiger Unterstützung mit seiner Fostex R8, ist das mysteriöse Assmann-Band tatsächlich gelesen und demoduliert!
Das Fostex-Gerät konnte nicht nur das ungewöhnliche Spulenformat aufnehmen, sondern Dank seiner 8 Köpfe auch die drei Datenspuren (eine davon genau in der Bandmitte) einwandfrei und ohne Übersprechen lesen. Dietmar hat sie mir auch gleich digitalisiert. Ganz herzlichen Dank dafür!
Auf den Spuren finden sich, wie nach der vorhandenen (knappen) Dokumentation erwartet, zwei Spuren mit Bit-Daten und eine Spur mit Markierungen für Anfang und Ende der Datenblöcke. Bild 1 zeigt die Blockstruktur im Überblick. Bild 2 zoomt in die beiden Datenspuren hinein -- das Modulationsschema war ja unbekannt, erweist sich aber als ganz einfach. Für ein "0"-Bit wird jeweils ein negativer Taktimpuls aufgezeichnet, bei einem "1"-Bit bleibt das Signal positiv. Eine der Spuren zeichnet auf diese Weise den normalen Datenstrom auf, die andere die invertierten Werte. Aus der Summe und der Differenz der beiden Datenspuren lässt sich ein durchlaufendes Bit-Taktsignal und ein bipolares Datensignal erzeugen (Bild 3). Diese Signale habe ich dann mit einem kleinen Python-Programm "demoduliert".
Im Ergebnis habe ich jetzt knapp 1500 Datenblöcke vorliegen. Jetzt muss ich nur noch rausbekommen, was da drinsteht! ;-) Es sind offenbar nicht einfach fünf Kopien der Magnettrommel des alten Rechners, wie ich vermutet hatte -- dafür sind es einfach schon mal deutlich zu viele Blöcke... Ich habe also noch spannende "Daten-Archäologie" vor mir, und werde mich auch noch mal an die damaligen Benutzer des Rechners an der Münchner Sternwarte wenden.
Jedenfalls nochmal ganz herzlichen Dank an alle Tippgeber hier im Thread -- und ganz besonders an Dietmar für die Hilfe bei diesem Projekt! Seine Fostex R8 hat sich als Datenlaufwerk hervorragend bewährt! :-)
Gruß in die Runde,
Jürgen