Vollspurexperimente
#1
Nachdem die Geschwindigkeitstoleranz bei meinem Akai DX-635D mit meinen Bordmitteln, vermutlich auch anderweitig, nicht mehr zu verbessern ist und mich völlig zufrieden stellt, drängt es mich nun in ein anderes Projekt.

Ich bin mir sicher, dass folgendes den Meisten hier nur ein müdes Lächeln abgewinnen kann, ich bin jedoch erst mal erstaunt über das Ergebnis, was bisher "relativ einfach" erreicht werden konnte.

Die Idee,,,, ich brauche ein Band mit 10 kHz Vollspur, kann man kaufen, weiß ich, in einer Qualität die ich nicht erreichen werde, das hat aber noch keinen Reiz für mich, ausserdem bekämpft es nicht meine momentane Bastelwut, ich brauche mal einen Misserfolg, also stundenlanges werkeln wo nix Gescheites bei rum kommt, Ostern soll es regnen, genau das richtige Projekt.

Also muss ein Aufnahmekopf für Vollspur her. Die guten kosten ab EUR 300 aufwärts, Ferritkerne hab ich genug, in alle Größen und div. Permeabilitäten. Ich hab einfach mal einen genommen der mir für die Bearbeitung handlich erschien, also nicht zu klein. Der wurde dann mit einer dünnen Trennscheibe durchgetrennt. Das riecht nicht nur übel, sonder erzeugt auch Feinstaub der sicher nicht gesund ist.

[attachment=20116]

Wie bekommt man einen dünnen Spalt? Zwischen dem Blech hab ich ein Stück transparentes Klebeband, Name kennt jeder , geklebt, mit 50µ natürlich viel zu dick, aber zunächst mal egal, für tiefe Frequenzen. Duch den Spalt war es dann auch einfacher die Wicklung aufzubringen. Nachdem der Harz ausgehärtet war, hab ich den geschliffen, nur sehr grob, hatte schon geahnt, dass es bei dieser Ausführung nicht zu Top Ergebnissen kommen wird, es ging mir aber auch erst mal darum, ob so etwas überhaubt selbst zu bewerkstelligen ist. Wegen den wenigen Windungen auf dem Kopf, musste ein niederohmiger Treiber her. Als HF sind 100 kHz im Einsatz und dann 1 kHz Modulation.

Was aus dieser Schaltung rauskommt ist alles andere als ein vernünftiges Aufsprechsignal,

[attachment=20118]

das spielt aber zunächst mal keine Rolle und ist auch das kleinste Problem an dem ganzen Projekt. Gelb sind die modulierten 100 kHz, violett wurde getriggert.


[attachment=20117]


Ergebnis.

Auf einer Spur konnten 3 kHz relativ gut wieder gegeben werden, man erkennt an dem Kopf gut wie "unsauber" da gearbeitet wurde, der Spalt unten wird größer und das gibt dann das kleiere Signal in der unteren Spur. Das würde dann in jedem Fall schon mal für Sprache reichen, so wie die Telefonaufnahmen früher. Gelöscht wurde mit einem Permanentmagnet, funktioniert ganz gut, wollte nicht noch einen Löschkopf bauen, der jetzige könnte das sicher übernehmen, wegen dem breiteren Spalt.

Wie geht es weiter.

Den vorhandene Kopf werde ich verändern, einen neuen Kern zu trennen ist mehr Arbeit. Es sollen wesentlich mehr Windungen und ein viel kleineren Spalt werden, ich denke wenn ich eine Lackschicht auf die Bleche auftrage könnte es dünn genug werden. Dann natürlich sehr sauber schleifen und polieren. Der Kopfträger hat alle notwendigen Verstellmöglichkeiten und das Band läuft da gut vorbei, es ist auch keine Beeinträchtigung am Wiedergabekopf festzustellen.

Frohe Ostern

Peter
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Vollspurexperimente - von pkm - 31.03.2018, 11:11
[Kein Betreff] - von Sonicman - 31.03.2018, 11:38
[Kein Betreff] - von pkm - 31.03.2018, 12:28
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[Kein Betreff] - von pkm - 08.04.2018, 07:15

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