15.11.2017, 11:05
Na, ein Bild sagt mehr ...
Auf dem von Wickinger gesicherten Bild in der Mitte ist oben links ein Stück Bandrückseite zu erkennen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist diese milchig-grau, was auf eine mit Titandioxid versetzte Trägerfolie (PVC) schließen lässt. Das würde bedeuten, dass es sich um Magnetophonband LG (Abkürzung für Luvitherm - Markenname für PVC-Folie - und "Guß", also ein Schichtband) aus Ludwigshafener Fertigung handelt, um zwar aus der Zeit um und nach 1946, als dort eine mit relativ einfachen Mitteln gebaute Gießmaschine in Betrieb ging. Man wollte mit der Einfärbung erreichen, dass sich die Vorder- von der Rückseite optisch ohne weiteres unterscheiden lässt. Die farblich "anpassbare" Rückseitenmattierung gab es ja erst ab ca. 1956 (notabene eine BASF-Erfindung).
Übrigens waren damals Schnittstellen und Reparaturen auch an fabrikneuen Bändern gang und gäbe. Beschichtungsfehler ("weiße Mäuse", weil beim Blick auf die Schichtseite die Einfärbung der Folie sichtbr wurde), Folien-Ungleichmäßigkeiten und dergleichen - neben staubbedingten drop-outs -, mussten halt herausgeschnitten und in aller Regel die Bandenden "naß" (also überlappend) zusammengeklebt werden. Auch war die Schnittqualität bei weitem noch nicht auf Stand der späten 1980er und 1990er Jahren, die Wickeloberfläche scheint mir eher für jene Jahre typisch zu sein. Es ist also durchaus möglich, dass es sich um ein unbenutztes Band handelt - andernfalls wäre es auf einen Bobby umgespult worden. Dass ein Band von Bobby auf Pappring zurückgespult worden wäre, ist mir noch nicht untergekommen.
F.E.
Auf dem von Wickinger gesicherten Bild in der Mitte ist oben links ein Stück Bandrückseite zu erkennen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist diese milchig-grau, was auf eine mit Titandioxid versetzte Trägerfolie (PVC) schließen lässt. Das würde bedeuten, dass es sich um Magnetophonband LG (Abkürzung für Luvitherm - Markenname für PVC-Folie - und "Guß", also ein Schichtband) aus Ludwigshafener Fertigung handelt, um zwar aus der Zeit um und nach 1946, als dort eine mit relativ einfachen Mitteln gebaute Gießmaschine in Betrieb ging. Man wollte mit der Einfärbung erreichen, dass sich die Vorder- von der Rückseite optisch ohne weiteres unterscheiden lässt. Die farblich "anpassbare" Rückseitenmattierung gab es ja erst ab ca. 1956 (notabene eine BASF-Erfindung).
Übrigens waren damals Schnittstellen und Reparaturen auch an fabrikneuen Bändern gang und gäbe. Beschichtungsfehler ("weiße Mäuse", weil beim Blick auf die Schichtseite die Einfärbung der Folie sichtbr wurde), Folien-Ungleichmäßigkeiten und dergleichen - neben staubbedingten drop-outs -, mussten halt herausgeschnitten und in aller Regel die Bandenden "naß" (also überlappend) zusammengeklebt werden. Auch war die Schnittqualität bei weitem noch nicht auf Stand der späten 1980er und 1990er Jahren, die Wickeloberfläche scheint mir eher für jene Jahre typisch zu sein. Es ist also durchaus möglich, dass es sich um ein unbenutztes Band handelt - andernfalls wäre es auf einen Bobby umgespult worden. Dass ein Band von Bobby auf Pappring zurückgespult worden wäre, ist mir noch nicht untergekommen.
F.E.
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