04.11.2017, 17:19
LP für Long Play und DP für Double Play stimmt. Bei den Dreifachspielbändern steht dann TP für Triple Play, bei Standardbändern SP für Standard Play. Und die Zahl danach ist die ungefähre Gesamtdicke in Mikrometern, wobei es hier ein paar Abweichungen gibt - so müßte es z.B. eigentlich DPR 29 heißen - aber um der Wiedererkennbarkeit Willen blieb man meistens bei den Werten 52, 35, 26 und 18 für die Verkaufsbezeichnungen.
Das R steht, wenn ich mich nicht irre, für die Rückseitenbeschichtung. Denn aufnehmen (record) kannst Du auch auf DP 26 ohne das R :-)
Soweit die ab etwa 1968/69 gültige BASF-Nomenklatur für Heimanwender-Bänder. Bei den Studiobändern gab es noch ein paar mehr Abweichungen.
Das Agfa-System ist etwas komplizierter. Hier steht PE für Polyester-Trägerfolie, die höherwertigen Bandtypen für den Heim- und Studiobereich bekamen noch ein M angehängt, dessen Bedeutung ich nicht kenne, und Rundfunkbänder ein R. Für die Gesamtdicke wurde aber auf zwei verschiedene Arten gezählt, perfiderweise einmal ab- und einmal aufsteigend. Die Endziffer gibt jeweils die Entwicklungsstufe an. -1 und -5 sind Typen aus den 50er und 60er Jahren, -6 und -8 sind LH-Bänder, -9 ist eine nochmals verbesserte Generation aus den 80er Jahren, die allerdings mit Vorsicht zu genießen ist, weil einige davon schmieren und kleben bis zur Unbrauchbarkeit.
Dies sind die "normalen" Heimtonbänder von Agfa:
Standardband: PE 21
Langspielband: PE 31, PE 36, PE 39
Doppelspielband: PE 41, PE 46, PE 49
Dreifachspielband: PE 65, PE 66, PE 69
Und dies die rückseitenbeschichteten Typen:
Standardband: PEM 468, PEM 469
Langspeilband: PEM 368, PEM 369
Doppelspielband: PEM 268, evtl. auch PEM 269 (taucht nicht in der AES-Liste auf)
Wenn Du Doppelspielbänder für die A77 möchtest, würde ich unbedingt nach den rückseitenbeschichteten Sorten DPR 26 und PEM 268 suchen. Nicht nur, weil es nur diese original auf großen Spulen gibt, sondern auch, weil die nicht rückseitnbeschichteten Bänder beim schnellen Umspulen auf dieser Maschine sehr unsauber aufwickeln, was leicht zu Schäden am Band führt. Leider sind beide auch gebraucht nicht ganz billig, gerade wenn sie auf großen Spulen sind. EIne Alternative wäre natürlich das Zusammenmontieren von jeweils zwei 18er Spulen, aber das dürfte kaum günstiger sein, wenn Du nicht schon einen Vorrat an 26,5er Leerspulen hast.
Von den japanischen Herstellern gab es meines Wissens keine rückseitenbeschichteten Doppelspielbänder. Von den Amerikanern gab's eventuell was, aber insbesondere bei Ampex und Scotch muß man sehr genau wissen, welche Sorten schmieren und kleben und welche nicht oder auch nur noch nicht...
Viele Grüße,
Martin
Das R steht, wenn ich mich nicht irre, für die Rückseitenbeschichtung. Denn aufnehmen (record) kannst Du auch auf DP 26 ohne das R :-)
Soweit die ab etwa 1968/69 gültige BASF-Nomenklatur für Heimanwender-Bänder. Bei den Studiobändern gab es noch ein paar mehr Abweichungen.
Das Agfa-System ist etwas komplizierter. Hier steht PE für Polyester-Trägerfolie, die höherwertigen Bandtypen für den Heim- und Studiobereich bekamen noch ein M angehängt, dessen Bedeutung ich nicht kenne, und Rundfunkbänder ein R. Für die Gesamtdicke wurde aber auf zwei verschiedene Arten gezählt, perfiderweise einmal ab- und einmal aufsteigend. Die Endziffer gibt jeweils die Entwicklungsstufe an. -1 und -5 sind Typen aus den 50er und 60er Jahren, -6 und -8 sind LH-Bänder, -9 ist eine nochmals verbesserte Generation aus den 80er Jahren, die allerdings mit Vorsicht zu genießen ist, weil einige davon schmieren und kleben bis zur Unbrauchbarkeit.
Dies sind die "normalen" Heimtonbänder von Agfa:
Standardband: PE 21
Langspielband: PE 31, PE 36, PE 39
Doppelspielband: PE 41, PE 46, PE 49
Dreifachspielband: PE 65, PE 66, PE 69
Und dies die rückseitenbeschichteten Typen:
Standardband: PEM 468, PEM 469
Langspeilband: PEM 368, PEM 369
Doppelspielband: PEM 268, evtl. auch PEM 269 (taucht nicht in der AES-Liste auf)
Wenn Du Doppelspielbänder für die A77 möchtest, würde ich unbedingt nach den rückseitenbeschichteten Sorten DPR 26 und PEM 268 suchen. Nicht nur, weil es nur diese original auf großen Spulen gibt, sondern auch, weil die nicht rückseitnbeschichteten Bänder beim schnellen Umspulen auf dieser Maschine sehr unsauber aufwickeln, was leicht zu Schäden am Band führt. Leider sind beide auch gebraucht nicht ganz billig, gerade wenn sie auf großen Spulen sind. EIne Alternative wäre natürlich das Zusammenmontieren von jeweils zwei 18er Spulen, aber das dürfte kaum günstiger sein, wenn Du nicht schon einen Vorrat an 26,5er Leerspulen hast.
Von den japanischen Herstellern gab es meines Wissens keine rückseitenbeschichteten Doppelspielbänder. Von den Amerikanern gab's eventuell was, aber insbesondere bei Ampex und Scotch muß man sehr genau wissen, welche Sorten schmieren und kleben und welche nicht oder auch nur noch nicht...
Viele Grüße,
Martin