26.05.2017, 14:11
Knallfrösche werden immer gewechselt. Wenn man einmal einmal den Geschtank und den Qualm erlebt hat, wenn so ein Ding in die Luft fliegt, möchte man fürderhin auf dieses Erlebnis verzichten. Ich traue den Dingern nicht übern Weg! :thumbdown:
Das EML-Spray ist am ehesten mit Tuner 600 oder Teslanol T6 vergleichbar. Es reinigt, entfernt Oxidschichten (kann man leicht überprüfen, indem man mit dem Wattestäbchen über schwarz angelaufenes Silber streicht!) und hinterlässt einen hauchdünnen Fettfilm. Es braucht nicht ausgewaschen zu werden. Ich kann nicht wirklich mit Überzeugung behaupten, dass dieses Electrolube besser ist als die beiden anderen genannten Produkte. Ich benutze das Teslanol ebenso häufig mit gutem Erfolg.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Aber nun weiter im Text:
...Die Stereopotis lassen sich ohne Weiteres leider nicht so weit zerlegen, weil die Trennwand zwischen den beiden "Etagen" des Reglers mit dem Grundkörper per angearbeiteten Stiften vernietet ist. Man müsste diese also komplett entfernen und später durch lange Schräubchen ersetzen. Ich habe daher gepfuscht und die beiden Doppelpotis nur teilweise zerlegt und die andere Abteilung mit Spray gereinigt. :whistling:
Die Einzelteile werden wieder so zusammengesteckt, wie sie vorher waren (Achse mit Schleifer - Petinaxplatte mit Kohlebahn - Distanzstück, U-förmig - Pertinaxplatte - Blechdeckel. Nun fehlen ja die Hohlniete und die können durch lange M 1,2-Schrauben ersetzt werden. Wenn man die gerade mal nicht greifbar hat, macht man es nach alter Väter Sitte: Man nehme 1,5-2 cm lange Stücke von blankem Schaltdraht, 0,6-1 mm dick (dicker ist besser, ich hatte jetzt nur 0,7er da), knicke das Ende auf 3-4 mm Länge scharf mit der Flachzange um 90°, stecke die Drahtstücke von der Achsseite her durch die Nietbohrungen, drücke die Potigehäuse fest zusammen und biege mit der Zange die herausstehenden Drahtenden mit etwas Zug zur Seite und nach unten. Dann verlötet man sie mit dem rückseitigen Blech des Potis. Überstehende Enden kürzen, fertig.
Die in der Arbeitsreihenfolge gemachten Fotos zeigen, wie es gemeint ist.
Nun können die Potenziometerchen wieder eingebaut werden. Doch halt! Ehe der Schalterprint wieder mit der Blechplatte verbunden wird, tauschen wir noch die drei Elkos und den zer-oxidierten Trimmer. Fertig:
Noch ein wichtiger Hinweis (aus Schaden wird man klug): bitte vor dem Zusammenfügen von Printplatte und Blech unbedingt darauf achten, dass keiner der zahlreichen Drähte zwischen den Drehschaltergehäusen und der Platine eingeklemmt wird!
Da man die Einheit jetzt bequem bearbeiten kann, werden zu diesem Zeitpunkt die Aufnahmelämpchen hinter den VU-Metern erneuert (falls vorhanden; die gibt es nur bei Mk III und Mk IV). Und natürlich auch die beiden anderen. Nach dem Lösen zweier Schrauben kann die Brücke mit den beiden Instrumenten abgenommen, diese um 90° abgeklappt und die Lämpchen gezogen werden. Über die manchmal etwas verklemmten Lampen und die Tücken, die neuen in die oft zu engen Bohrungen der Fassungen zu bekommen, möchte ich hier nichts schreiben. Diese Erfahrung muss jeder ggf. selbst machen !
Die neuen Lämpchen mit den Daten 36V/50mA, Sockel Ba7s, kurz, werden eingesetzt und die Schätzeisen wieder an ihrem Platz verschraubt. Die Aufnahme-Vorwahlschalter möchten eine Spur Kontaktspray und die kleine VU-Meter-Platine fühlt sich wahrscheinlich wohler, wenn man sie nach 40 Jahren mal reinigt (4. Foto). Sie ist meist die Verdreckteste in der ganzen Maschine, begünstigt durch ihre exponierte Lage.
Ein kurzer Test der Lampen mit dem Labornetzteil: alles leuchtet (3. Foto)!
Das war jetzt eine etwas kürzere Folge der spannenden Serie, aber ich hatte in den letzten zwei Tagen keine Zeit, weiter zu machen.
Das kann übrigens immer wieder mal vorkommen. Es wird eventuell sogar mal eine oder zwei Wochen hier nichts passieren, weil ich mal keine Lust oder Zeit habe. Zuende werde ich den Bericht aber auf jeden Fall schreiben, auch, wenn es bis zum Herbst dauert...
Bis demnähx!
Holgi
Das EML-Spray ist am ehesten mit Tuner 600 oder Teslanol T6 vergleichbar. Es reinigt, entfernt Oxidschichten (kann man leicht überprüfen, indem man mit dem Wattestäbchen über schwarz angelaufenes Silber streicht!) und hinterlässt einen hauchdünnen Fettfilm. Es braucht nicht ausgewaschen zu werden. Ich kann nicht wirklich mit Überzeugung behaupten, dass dieses Electrolube besser ist als die beiden anderen genannten Produkte. Ich benutze das Teslanol ebenso häufig mit gutem Erfolg.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Aber nun weiter im Text:
...Die Stereopotis lassen sich ohne Weiteres leider nicht so weit zerlegen, weil die Trennwand zwischen den beiden "Etagen" des Reglers mit dem Grundkörper per angearbeiteten Stiften vernietet ist. Man müsste diese also komplett entfernen und später durch lange Schräubchen ersetzen. Ich habe daher gepfuscht und die beiden Doppelpotis nur teilweise zerlegt und die andere Abteilung mit Spray gereinigt. :whistling:
Die Einzelteile werden wieder so zusammengesteckt, wie sie vorher waren (Achse mit Schleifer - Petinaxplatte mit Kohlebahn - Distanzstück, U-förmig - Pertinaxplatte - Blechdeckel. Nun fehlen ja die Hohlniete und die können durch lange M 1,2-Schrauben ersetzt werden. Wenn man die gerade mal nicht greifbar hat, macht man es nach alter Väter Sitte: Man nehme 1,5-2 cm lange Stücke von blankem Schaltdraht, 0,6-1 mm dick (dicker ist besser, ich hatte jetzt nur 0,7er da), knicke das Ende auf 3-4 mm Länge scharf mit der Flachzange um 90°, stecke die Drahtstücke von der Achsseite her durch die Nietbohrungen, drücke die Potigehäuse fest zusammen und biege mit der Zange die herausstehenden Drahtenden mit etwas Zug zur Seite und nach unten. Dann verlötet man sie mit dem rückseitigen Blech des Potis. Überstehende Enden kürzen, fertig.
Die in der Arbeitsreihenfolge gemachten Fotos zeigen, wie es gemeint ist.
Nun können die Potenziometerchen wieder eingebaut werden. Doch halt! Ehe der Schalterprint wieder mit der Blechplatte verbunden wird, tauschen wir noch die drei Elkos und den zer-oxidierten Trimmer. Fertig:
Noch ein wichtiger Hinweis (aus Schaden wird man klug): bitte vor dem Zusammenfügen von Printplatte und Blech unbedingt darauf achten, dass keiner der zahlreichen Drähte zwischen den Drehschaltergehäusen und der Platine eingeklemmt wird!
Da man die Einheit jetzt bequem bearbeiten kann, werden zu diesem Zeitpunkt die Aufnahmelämpchen hinter den VU-Metern erneuert (falls vorhanden; die gibt es nur bei Mk III und Mk IV). Und natürlich auch die beiden anderen. Nach dem Lösen zweier Schrauben kann die Brücke mit den beiden Instrumenten abgenommen, diese um 90° abgeklappt und die Lämpchen gezogen werden. Über die manchmal etwas verklemmten Lampen und die Tücken, die neuen in die oft zu engen Bohrungen der Fassungen zu bekommen, möchte ich hier nichts schreiben. Diese Erfahrung muss jeder ggf. selbst machen !
Die neuen Lämpchen mit den Daten 36V/50mA, Sockel Ba7s, kurz, werden eingesetzt und die Schätzeisen wieder an ihrem Platz verschraubt. Die Aufnahme-Vorwahlschalter möchten eine Spur Kontaktspray und die kleine VU-Meter-Platine fühlt sich wahrscheinlich wohler, wenn man sie nach 40 Jahren mal reinigt (4. Foto). Sie ist meist die Verdreckteste in der ganzen Maschine, begünstigt durch ihre exponierte Lage.
Ein kurzer Test der Lampen mit dem Labornetzteil: alles leuchtet (3. Foto)!
Das war jetzt eine etwas kürzere Folge der spannenden Serie, aber ich hatte in den letzten zwei Tagen keine Zeit, weiter zu machen.
Das kann übrigens immer wieder mal vorkommen. Es wird eventuell sogar mal eine oder zwei Wochen hier nichts passieren, weil ich mal keine Lust oder Zeit habe. Zuende werde ich den Bericht aber auf jeden Fall schreiben, auch, wenn es bis zum Herbst dauert...
Bis demnähx!
Holgi