22.11.2016, 16:52
ich glaube, das mit den 230 Volt wird stark überbewertet - Geräte, die davon kaputtgehen, hatten vorher schon einen Schaden - nur mal fürs Protokoll, die Gleichrichter in alten Röhrengeräten waren üblicherweise 250 Volt-Typen, und die Sieb-Elkos hielten 385 Volt Gleichspannung aus. Das mit den exakt für 220 Volt berechneten Röhrenschaltungen ist auch nicht richtig - die Hersteller haben damals mit 10% Widerständen und Kondensatoren mit bis über 20% Abweichung vom Nennwert arbeiten müssen. Das exakte Ausrechnen von Schaltungen ist ein Phänomen, das es erst seit der High End Ära gibt, hier sorgt es angeblich dafür, dass die Geräte erst eingespielt werden müssen, bevor sie "klingen", und danach nur wenige Betriebsstunden haben, bevor man sie wegen Bauteilealterung nicht mal mehr als Gebrauchtgerät verkaufen kann. Ich hatte bisher noch keine Probleme mit 230 Volt, und ignoriere das Problem so lange, bis mir wirklich mal ein Gerät wegen Überspannung kaputtgeht.
Das Hauptproblem bei alten Geräten ist tatsächlich die Lagerung - in Wohnräumen sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit ganzjährig fast gleich und schwanken langsam. Im Keller oder noch schlimmer auf dem Dachboden schwanken die Temperaturen stärker, die Materialien dehnen sich ständig aus und ziehen sich wieder zusammen. Hinzu kommt, dass warme Luft viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, bei schneller Abkühlung diese Feuchtigkeit aber kondensiert. Die Dehnungsarbeit erzeugt Risse, durch die die kondensierte Feuchtigkeit in die Bauteile eindringen kann, das Ergebnis ist dann, dass beim Einschalten die stark belasteten Bauteile auseinanderfliegen, und die anderen Bauteile leise kaputtgehen und zu Fehlfunktionen führen. Kellergeräte sind grundsätzlich viel stärker geschädigt als Wohnzimmergeräte. Wenn die Tonbandgeräte aber, wie hier im Thread beschrieben, im Wohnraum stehen, und schon länger gezeigt haben, dass sie funktionieren, geht das Risiko gegen null, dass hier noch was passiert.
Gruß Frank
Das Hauptproblem bei alten Geräten ist tatsächlich die Lagerung - in Wohnräumen sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit ganzjährig fast gleich und schwanken langsam. Im Keller oder noch schlimmer auf dem Dachboden schwanken die Temperaturen stärker, die Materialien dehnen sich ständig aus und ziehen sich wieder zusammen. Hinzu kommt, dass warme Luft viel Feuchtigkeit aufnehmen kann, bei schneller Abkühlung diese Feuchtigkeit aber kondensiert. Die Dehnungsarbeit erzeugt Risse, durch die die kondensierte Feuchtigkeit in die Bauteile eindringen kann, das Ergebnis ist dann, dass beim Einschalten die stark belasteten Bauteile auseinanderfliegen, und die anderen Bauteile leise kaputtgehen und zu Fehlfunktionen führen. Kellergeräte sind grundsätzlich viel stärker geschädigt als Wohnzimmergeräte. Wenn die Tonbandgeräte aber, wie hier im Thread beschrieben, im Wohnraum stehen, und schon länger gezeigt haben, dass sie funktionieren, geht das Risiko gegen null, dass hier noch was passiert.
Gruß Frank