15.11.2016, 19:25
Genau dieses Gezoffe und diese Besserwissereien um die Geheimnnisse irgend welcher Reinigungssprays wollte ich vermeiden! Und nun geht das schon wieder los... :evil:
Aber da ihr nun damit angefangen habt, will ich auch meinen Mostrich dazugeben.
Tatsache ist: K60 löst wirklich hervorragend Oxidschichten. Schwarze Kontakte, mit Wattestäbchen oder Lederstäbchen und K60 abgerieben, werdennach kurzer Einwirkzeit fast in Sekunden wieder blank. Da beißt die Maus keinen Faden ab. ^^
Ich benutze das Zeug in sehr hartnäckigen Fällen seit 40 Jahren und wenn die Möglichkeit der nachträglichen Entfernung der Flüssigkeit besteht, ist das Spray wirklich sehr wirksam und es spricht nichts dagegen, es zu benutzen. An offenen Kontakten, Schiebeschaltern oder nach dem Zerlegen von Schaltern, bei offenen Potis (die es bei Röhrenradios z.B. oft als Klangregler gibt) habe ich keine Skrupel.
Aber auch hier wird hinterher mit WL nachgesprüht/-gewischt und dann entweder ein Hauch Wählerfett aufgetragen (hat sich sehr bewährt bei schleifenden Kontakten, etwa bei den Laufwerkstasten der A77 oder den berüchtigten langen Entzerrungsumschaltern, die viele Geräte haben), das schmiert und schützt vor erneuter Korrosion. Oder Kontakt 61 (Kontaktöl für neue und gereinigte Kontakte). Auch damit werden die Teile selbstredend nicht "geflutet", sondern es wird ein sehr kurzer Spritzer hineingegeben, respektive mit einem Wattestäbchen aufgebracht. Bei dem Wählerfett kann man natürlich einwenden, dass sich darauf dann Staub evtl. leichter festsetzt. Das stimmt, ist aber bei sehr dünnem Auftrag und gekapselten Bauteilen eher theoretischer Natur.
So funktioniert Kontakt 60 problemlos, auch nach Jahren habe ich bei solcherart behandelten Schaltern und Potis noch nie die Bildung irgendwelcher unerwünschter Oxidationsprodukte oder chemische Veränderungen erlebt.
In den letzten Jahren bin ich aber mehr und mehr zu weniger aggressiven Mitteln übergegangen, wozu die erwähnten Tunersprays und das ausgezeichnete EML 200F gehören.
Alte solide Potis, etwa von Preh, die mit den vernieteten Alugussgehäusen, lassen sich sehr gut öffnen (Hohlniete abfeilen oder ausbohren) und dann komromisslos reinigen. Auch die Welle bekommt nach Entfernung der alten Schmiere etwas Silikonfett (Schneckengangfett; gibt's bei Microtools), damit das Poti wieder "wie ein Löffel im Honig" dreht. Hinterher werden anstelle der Hohlniete kurze Stücke aus versilbertem Kupferdraht (0,8 bis 1 mm ø) durch die Bohrungen gesteckt, an beiden Enden um 90° umgebogen und an der "Blechseite" verlötet. Hält genauso gut wie vorher.
Aber war das hierzuforen nicht vor Jahren schon mal g(b)eschrieben worden? Mir ist so...
LG Holgi
Aber da ihr nun damit angefangen habt, will ich auch meinen Mostrich dazugeben.
Tatsache ist: K60 löst wirklich hervorragend Oxidschichten. Schwarze Kontakte, mit Wattestäbchen oder Lederstäbchen und K60 abgerieben, werdennach kurzer Einwirkzeit fast in Sekunden wieder blank. Da beißt die Maus keinen Faden ab. ^^
Ich benutze das Zeug in sehr hartnäckigen Fällen seit 40 Jahren und wenn die Möglichkeit der nachträglichen Entfernung der Flüssigkeit besteht, ist das Spray wirklich sehr wirksam und es spricht nichts dagegen, es zu benutzen. An offenen Kontakten, Schiebeschaltern oder nach dem Zerlegen von Schaltern, bei offenen Potis (die es bei Röhrenradios z.B. oft als Klangregler gibt) habe ich keine Skrupel.
Aber auch hier wird hinterher mit WL nachgesprüht/-gewischt und dann entweder ein Hauch Wählerfett aufgetragen (hat sich sehr bewährt bei schleifenden Kontakten, etwa bei den Laufwerkstasten der A77 oder den berüchtigten langen Entzerrungsumschaltern, die viele Geräte haben), das schmiert und schützt vor erneuter Korrosion. Oder Kontakt 61 (Kontaktöl für neue und gereinigte Kontakte). Auch damit werden die Teile selbstredend nicht "geflutet", sondern es wird ein sehr kurzer Spritzer hineingegeben, respektive mit einem Wattestäbchen aufgebracht. Bei dem Wählerfett kann man natürlich einwenden, dass sich darauf dann Staub evtl. leichter festsetzt. Das stimmt, ist aber bei sehr dünnem Auftrag und gekapselten Bauteilen eher theoretischer Natur.
So funktioniert Kontakt 60 problemlos, auch nach Jahren habe ich bei solcherart behandelten Schaltern und Potis noch nie die Bildung irgendwelcher unerwünschter Oxidationsprodukte oder chemische Veränderungen erlebt.
In den letzten Jahren bin ich aber mehr und mehr zu weniger aggressiven Mitteln übergegangen, wozu die erwähnten Tunersprays und das ausgezeichnete EML 200F gehören.
Alte solide Potis, etwa von Preh, die mit den vernieteten Alugussgehäusen, lassen sich sehr gut öffnen (Hohlniete abfeilen oder ausbohren) und dann komromisslos reinigen. Auch die Welle bekommt nach Entfernung der alten Schmiere etwas Silikonfett (Schneckengangfett; gibt's bei Microtools), damit das Poti wieder "wie ein Löffel im Honig" dreht. Hinterher werden anstelle der Hohlniete kurze Stücke aus versilbertem Kupferdraht (0,8 bis 1 mm ø) durch die Bohrungen gesteckt, an beiden Enden um 90° umgebogen und an der "Blechseite" verlötet. Hält genauso gut wie vorher.
Aber war das hierzuforen nicht vor Jahren schon mal g(b)eschrieben worden? Mir ist so...
LG Holgi