Klirrfaktor messen - zu Fuß...
#8
BB war richtig
Bei BH würden anständige Leute an "Buchhalter" denken.
Zu der Zeit des Sketches war allerdings BB ein Kürzel für eine französische Filmschauspielerin mit Sexappeal, in welchem Kontext die "Buchhalter" - Interpretation natürlich keine Chance in den Hirnen weniger anständiger Kerle hat.

Die reale Welt läßt sich mehr Schweinereien einfallen, als ein einfaches kubisches Verzerrungsmodell, insbesondere stimmt diese Approximation nicht, je größer die Verzerrungen werden. Daher kommen dann die Abweichungen von der einfachen Approximation. Am oberen Ende muß schließlich jede Kennlinie in starker Kompression enden, und das ist nicht von kubischer Natur. Bei kleineren Pegeln dominieren quadratische und kubische Verzerrungen, aber leider meist nicht mit konstanten Koeffizienten.
In der HF- Technik ist aber tatsächlich üblich, Verstärker mit IP3 und IP2 zu charakterisieren. Damit sind gemeint die Intercept-Punkte dritter bzw zweiter Ordnung, das sind die Schnittpunkte der nach oben extrapolierten Geraden (in logarithmischer Darstellung) von k3 und k2 mit dem Grundwellenpegel. Verkaufsförderer nennen meist die Intercept-Punkte am Ausgang, der Meßtechniker interessiert sich für die Intercept-Punkte am Eingang.

Egal, ob du mit FFT oder digitalem Filter arbeitest, bei Wiedergabe vom Band hast du ein potentielles Geschwindigkeitsproblem. Insofern darf das Filter nicht zu schmal sein. Deshalb ist da ein inverses Notchfilter sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Soweit ich mich an Beschreibungen des Goertzel_Algorithmus erinnere, realisiert der praktisch die Bestimmung eines einzelnen FFT-Bins mit Methoden eines digitalen IIR-Filters suf einer endlichen Sample-Anzahl. Sollte sich also bezüglich Bandbreite genauso verhalten wie ein FFT-Bin.
Butterworth und Besselfilter sind unter den üblichen Filtertypen eher die "Schlappis" bezüglich Formfaktor, also Flankensteilheit in Relation zur Bandbreite. Der Rechenaufwand hängt auch davon ab, ob sie als IIR oder FIR-Filter realisiert werden.

Schmalbandigere Fillter sind nützlich, wenn man allerlei Stör-Untergrund hat, der sich Bandbreiten-proprtional verfälschend auswirkt.
Wenn man sich nur für das obere Kennlinienende interessiert, ist kein besonderer Aufwand erforderlich. Wenn man zu Dokuzwecken den k3 bis unter die "Grasnarbe" verfolgen will, schon eher.

MfG Kai
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Klirrfaktor messen - zu Fuß... - von andreas42 - 11.11.2016, 23:59
[Kein Betreff] - von kaimex - 12.11.2016, 14:29
[Kein Betreff] - von andreas42 - 12.11.2016, 21:18
[Kein Betreff] - von Peter Ruhrberg - 12.11.2016, 21:37
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[Kein Betreff] - von kaimex - 04.12.2016, 13:08

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