Alternative WK für Philips N4504 ?
#18
Hallo Andreas,

unter deinen Links sehe ich nur meine eigenen Illustrationen. Da funktioniert wohl was nicht so wie von dir beabsichtigt.

An der Geometrie-Bedingtheit der in den Bildern zu sehenden überlagerten Welligkeiten habe ich keinerlei Zweifel. So etwas kann analoge Elektronik nicht "mit geringem Aufwand versehentlich" produzieren. Dazu bräuchte man Verzögerungsleitungen oder ein Band-Delay oder gleiches in digitaler Form. Deshalb hab ich so einen Uberlagerungsversuch durch Umrechnung garnicht versucht. Die Daten dafür sind aber vorhanden.
Der Baßabfall im ersten Bild ist zu einem großen Teil auf die Bezugsbandentzerrung für 19 cm/s zurückzuführen. Es ist entzerrt mit 3180 & 50 us. Bei Wiedergabe mit 9,5 cm/s wird daraus 6360 & 100 us. Richtig wäre für die Geschwindigkeit 3180 & 90 us. Die falsche Bassanhebung hat bei 20 Hz in einem Bassabfall ca. 4,5 dB zur Folge. Im oberen Bereich ist die Differenz von 100 zu 90 us für ca. 1 dB Höhenabfall verantwortlich. Für die Erklärung des "Restes" braucht man die Differenz der dortigen Wiedergabe-Entzerrung in der N4504. Davon habe ich alte Messungen, möchte sie aber demnächst um aktuelle mit gleicher Meßmethode ermittelte ersetzen.
Das hat sich etwas verzögert, weil ich in deren Wiedergabeverstärker zwei erhebliche Designschwächen entdeckt habe, die mir garnicht gefallen. Da bin ich im Moment am Grübeln und Knobeln/Simulieren, wie ich die am besten beseitige.
Eines der Probleme betrifft das Verhalten am unteren Ende des Frequenzbereiches und scheint schon von Philips in späteren Versionen teilweise korrigiert worden zu sein. Das andere Problem betrifft die Linearität am oberen Ende. Der Wiedergabeverstärker ist garnicht in der Lage, hohe Frequenzen mit Bezugspegel ohne große Verzerrungen auszugeben. Das fiel mir beim Betrachten des 10 kHz Signals (Pegel -2 dB) für die Spalteinstellung auf dem Oszillografen auf. Das sah sehr verzerrt aus. Auf die Frequenzgangmessung hat sich das allerdings wegen des dabei benutzten niedrigeren Pegels wohl kaum ausgewirkt.
Die weiteren Merkwürdigkeiten bei der Wiedergabe von Aufnahmen der Royal 784S kann ich Moment nur damit kommentieren, daß der Höhenabfall oberhalb 5 kHz sicher die Folge "falschen" Azimuth ist. Bei RdL und Philips hab ich den WK-Azimuth mit dem Bezugsband eingestellt. Bei der 784S bislang nicht, außerdem stammen die Messungen von 2014 als ich noch keins hatte. Ich habe mir das Signal bei 1 kHz und 10 kHz als Lissajou- Figur auf Osziloskop angesehen und schätze danach die Fehlstellung auf 0,3...0,4°. Das Gerät wurde irgendwann wohl in den 70er Jahren beim Uher-Service in Hamburg ( Fa. Holm) mit neuem AK und WK ausgerüstet. Daher stammt diese Einstellung. Ich kann nur hoffen, daß der AK wenigstens passend dazu eingestellt wurde. Im Moment weiß ich garnicht, ob ich meine damaligen Frequenzgangoptimierungen mit dem ersten oder zweiten Kopfsatz gemacht habe. In letzterem Fall wäre deren Erfolg ja ein Indiz dafür, daß die AK-Ausrichtung paßte.

MfG Kai
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[Kein Betreff] - von uk64 - 02.09.2016, 22:17
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